Ein neuer Kreisel soll her

Ensdorf · Den von Staus geplagten Bereich Provinzialstraße/Am Schwalbacher Berg in Ensdorf soll ein Kreisel entlasten. Der Entwurf für das auf rund 1,6 Millionen Euro geschätzte Projekt wurde am Dienstagabend im Rathaus vorgestellt.

 Ein Kreisel soll die Verkehrssituation im Bereich Provinzialstraße/Am Schwalbacher Berg in Ensdorf entschärfen. Foto: Johannes A.Bodwing

Ein Kreisel soll die Verkehrssituation im Bereich Provinzialstraße/Am Schwalbacher Berg in Ensdorf entschärfen. Foto: Johannes A.Bodwing

Foto: Johannes A.Bodwing

"Der Verkehr rollt nahezu gleich stark durch Ensdorf durch", sagte Bürgermeister Hartwin Faust am Dienstagabend bei einer Informationsveranstaltung im Rathaus. Trotz B 51 neu seien es täglich etwa 16 000 Fahrzeuge. Deshalb soll ein weiterer Kreisverkehrsplatz her. Der Planungsbereich erstreckt sich von Am Pfarrgarten bis zur Griesborner Straße über eine Länge von 230 Meter. Der Kreisel selbst verbindet die Provinzialstraße mit der Nussgartenstraße, der Griesborner Straße und Am Schwalbacher Berg (L 139).

28 Meter Durchmesser habe der Kreisel, erklärte Gerhard Kohns von der Ingenieurgruppe Kohns in Neunkirchen. 4,8 Meter betrage die Fahrbahnbreite, der innere Ring 3,7 Meter. Das Zentrum kommt damit auf etwa elf Meter.

Markante Änderungen erfolgen an Nußgartenstraße und Griesborner Straße. Die Einfahrt zur Nußgartenstraße wird um sieben bis acht Meter in Richtung Bous verschoben. Sie bleibt weiterhin Einbahnstraße und Spielstraße.

Fahrtrichtung wird umgekehrt

Für die Griesborner Straße kehrt sich die Verkehrsrichtung um. Diese Einbahnstraße führt dann nur noch als Rechtsabbieger in die Provinzialstraße hinein. Ihre Einmündung verschiebt sich um bis zu 25 Meter Richtung Bous. Dafür werden die von der Gemeinde aufgekauften Häuser 157 und 157a abgerissen. Um auch den Einmündungsbereich der Saarstraße zu entlasten, wird die Provinzialstraße dort ausgeweitet und mit einer Linksabbiegerspur versehen. Die Saarstraße kann dann nur noch nach rechts verlassen werden.

Zusätzlich ist vorgesehen, den gesamten Bereich anzuheben. Dadurch entstehen Zufahrtsrampen, die die Geschwindigkeit ebenso drosseln sollen wie eine 30-Kilometer-Zone. Zebrastreifen kommen an die Einmündung vom Schwalbacher Berg her sowie von dort aus hinter der Rechtskurve in die Provinzialstraße. Die bisherige Querungshilfe in Richtung Bous wird neu angepasst, bekommt aber aus Gründen der Verkehrssicherheit keinen Zebrastreifen. Die dortigen Busbuchten werden Richtung Bous verschoben. Anwohner merkten jedoch an, dass dann eine Busbucht direkt vor ihrer Garage läge. Das werde wieder überprüft, wurde versichert.

Den Baumbestand entlang der Provinzialstraße hält Stadtplaner Luca Kist vom Saarbrücker Büro Dutt & Kist für erhaltenswert. Auch auf der westlichen Straßenseite könne es zu Neupflanzungen kommen. Geeignet seien Hainbuchen mit kleinem Kronendurchmesser. Zur Stärkung des Einzelhandels empfahl Kist, die vorhandenen Stellplätze zu erhalten. Die recht breiten Gehwege könne man nutzen für Sitzbänke, Fahrradständer und neue Bäume. Alles soll barrierefrei und ohne Bordstein erreicht werden.

Bauzeit bis zu einem Jahr

In den nächsten Monaten kläre man die Details, sagte Faust. Nach Entscheidung des Gemeinderates werde die endgültige Planung vermutlich Anfang 2016 vorgestellt. Baubeginn könne etwa im zweiten Quartal 2016 sein, die Bauzeit schätzte Faust auf neun bis zwölf Monate. Die Verkehrsregelung soll einspurig und mit Ampelanlage erfolgen.

Von den rund 1,6 Millionen Euro Gesamtkosten trage der Landesbetrieb für Straßenbau, LfS, zwei Drittel. Mit weiteren Fördermitteln könne sich der Eigenanteil der Gemeinde Ensdorf auf 200 000 bis 300 000 Euro reduzieren.

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