Doppelter Grund zur Freude im Ensdorfer Rat

Ensdorf · Gute Stimmung herrschte jüngst im Ensdorfer Gemeinderat. Nicht nur weil das Haushaltsjahr 2013 viel besser ausfällt, als erwartet, auch weil der Bau eines Kreisverkehrsplatzes endlich erfolgt.

Die wohl beste Nachricht des Tages hatte sich Ensdorfs Bürgermeister Hartwin Faust in der Gemeinderatsitzung am Donnerstagabend bis zum Ende des öffentlichen Teils aufgehoben. Statt des erwarteten Defizits von 896 000 Euro für das Haushaltsjahr 2013 konnte der Saldo nun mit 75 000 Euro im Haben abgeschlossen werden. Anerkennender Beifall kam von allen Gemeinderatsmitgliedern. Faust wiederum betonte, dass nicht zuletzt das verantwortungsvolle Handeln des Gremiums für diese finanzielle Entlastung verantwortlich sei.

Fast genauso gut dürfte die Nachricht über den positiven Beschluss zum Bau des Kreisverkehrsplatzes (KVP) Am Schwalbacher Berg/Provinzialstaße bei der Bevölkerung ankommen.

Aufwertung des Ortskerns

Von der durchweg positiven Aufnahme des Baus bei den Bürgern ist sowohl Faust überzeugt - "die Infoveranstaltung für die Bürger ist auf sehr positive Resonanz gestoßen, und die Bürger haben sich konstruktiv an der Planung beteiligt" -, als auch aus der CDU-Fraktion gab es grünes Licht für das Bauvorhaben, wie Hermann-Josef Flesch erklärte. "Wir haben an einem Stand Infozettel verteilt, die gingen schnell weg. Das Interesse ist groß, und die Bevölkerung nimmt diese Maßnahme durchweg positiv auf". Klar hinter dem Neubau steht, das betonte Christoph Lauer, SPD , auch seine Fraktion. "Wir lösen damit gleich zwei Probleme. Zum einen können wir dadurch einen viel besseren Verkehrsfluss an dieser Stelle erzeugen. Zudem ist durch die Planung einer Tempo 30er-Zone, dazu mit Bepflanzung und Ruhebänken, eine deutliche Aufwertung des Ortskerns verbunden."

Lediglich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kann sich weiterhin nicht mit dem KVP anfreunden. "Uns sind die Kosten für die Variante vor der Haushaltslage der Gemeinde viel zu hoch, das Geld wäre an anderer Stelle besser investiert", sagte Thomas Wilhelm.

"Zwei Drittel der Kosten werden vom LfS übernommen, ich erwarte zudem weitere Zuschüsse. Aktuell kommen auf die Gemeinde zwischen 200 000 bis 300 000 Euro zu", erwiderte Bürgermeister Faust.

Auch für Hermann-Josef Flesch zählt das Argument des Sparzwangs aufgrund der Haushaltslage bei der Baumaßnahme nicht. "Wir haben in der Vergangenheit auf diese Maßnahme hingearbeitet und Gelder angespart", sagte er. Schließlich wurde der Neubau des KVP bei drei Gegenstimmen beschlossen.

Radfahrer auf dem Friedhof

Einstimmig sprachen sich die Ratsmitglieder für den Vorschlag von Hartwin Faust aus, die Friedhofssatzung zu ergänzen. Hintergrund ist hier, dass es immer wieder zu Vorkommnissen mit Hundehaltern und Radfahrern kommt. "Ich appelliere an deren Verstand, will keine Bußgelder verhängen. Doch durch die neue Satzung haben wir, wenn wir nicht auf Einsicht stoßen, wenigsten eine Handhabe", sagte er.

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