Kultauto Neues Leben und neuer Glanz für ein Kultauto

Ensdorf · Das berühmte Auto K.I.T.T. machte am Samstag in Ensdorf Station. Sogar David Hasselhoff hat es schon bestaunt – und auch der TÜV.

 Jeremy Ludt in seinem Nachbau des legendären K.I.T.T. aus der Serie Knight Rider in Ensdorf.

Jeremy Ludt in seinem Nachbau des legendären K.I.T.T. aus der Serie Knight Rider in Ensdorf.

Foto: Jörg O. Laux

Knight Rider. Ein Auto, ein Computer, ein Mann. Das Kultauto K.I.T.T. machte am Samstag in Ensdorf Station. Es ist ein Nachbau des Knight Interstate Two Thousand, kurz K.I.T.T., aus der RTL-Serie. Und der Mann ist Jeremy Ludt aus Saarbrücken. Der 32-jährige Hobby-Knight-Rider hat aus einem Pontiac Firebird Trans Am das Kultauto aus der TV-Serie Knight Rider gebaut. Von der Serie wurden zwischen 1982 und 1986 in den USA 90 Folgen produziert, bekannt wurden K.I.T.T. und sein Fahrer David Hasselhoff alias Michael Knight bei uns durch RTL, wo die Serie ab 1985 lief – und eine ganze Generation prägte.

Zu bestaunen war der schwarze Kindheitstraum am Samstag bei PB Fahrzeugpflege in Ensdorf, wo sich gegen 12.15 Uhr das Garagentor öffnete und das auf Hochglanz polierte Schmuckstück langsam auf den Hof rollte. Dort wurde es schon sehnlichst von jungen und älteren Fans erwartet.

„Die Serie hab’ ich als kleiner Junge gesehen und damals zu meinem Papa gesagt: Das Auto will ich“, erzählt K.I.T.T.-Besitzer Jeremy Ludt. Gesagt getan. Mit 20, also vor zwölf Jahren, wurde der Traum wahr. Und obwohl der junge Fan damals noch keinen Führerschein hatte, baute er den Trans Am schon mal um. Der wartete dann am Tage des bestandenen Führerscheins auf den stolzen Besitzer. „Tatsächlich bin ich damals mit dem ganz neuen Führerschein als erstes Auto K.I.T.T. gefahren. Natürlich etwas zittrig“, erinnert sich Ludt. Aber vor allem stolz.

Später stand K.I.T.T. acht Jahre in der Garage „und rostete dort regelrecht vor sich hin“. Bis Ludt ihn Anfang März reaktivierte und das Auto innerhalb von fünfeinhalb Wochen wieder komplett aufbaute. Alles wurde neu gemacht: Elektrik, Lackierung, das original Cockpit und natürlich das Markenzeichen von K.I.T.T., das rote LED-Lauflicht an der Fahrzeugfront. Rund 40 000 Euro hat Ludt inzwischen in den Nachbau gesteckt – und als er den Wagen im April dieses Jahres über den TÜV fuhr, sorgte das auch dort für Aufregung. Denn auch für den TÜV-Prüfer, der vorher nichts von seinem Ehrengast wusste, ging ein Kindheitstraum in Erfüllung. Dementsprechend dauerte die Prüfung etwas länger... 

Am Schluss hat K.I.T.T. seine Prüfplakette ohne Probleme bekommen. Die Teile für den Umbau besorgte sich Ludt im Internet, baut auch alles selbst ein. „Da steckt viel, viel Arbeit drin“, sagt er, „aber das Endprodukt ist einfach schön. Und er fährt sich toll!“ Übrigens hat auch der „original Knight Rider“ David Hasselhoff das Auto bereits bestaunen können, was er mit einem Autogramm auf dem Heckspoiler quittiert hat.

„Da bin ich jetzt ein bisschen neidisch!“, gab eine Besucherin in Ensdorf zu, wo sich die Fans eng um den Wagen drängten und Fotos machten. So störte es auch kaum, dass das kultige rote Lauflicht vorne kurz vor der Präsentation ausfiel. Ein Modul sei durchgeschmort, analysierte Ludt. Vorführeffekt! Und auch, dass das Basisfahrzeug Baujahr 1990 ist, und damit für die Serie eigentlich zu jung, sieht man nicht, denn, so Ludt weiter, der Trans Am sei etwa zehn Jahre lang fast absolut identisch gebaut worden.

 Roter Teppich für einen Filmstar: Junge und ältere Fans umlagerten am Samstag das Kultauto K.I.T.T. in Ensdorf.

Roter Teppich für einen Filmstar: Junge und ältere Fans umlagerten am Samstag das Kultauto K.I.T.T. in Ensdorf.

Foto: Jörg O. Laux

Das Auto  kann man auch buchen. Dafür hat Ludt extra das „Knights Incredible Technical Team“ – kurz K.I.T.T. – gegründet, das man über Facebook (www.facebook.com/KITTSB) kontaktieren kann.

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