Damit der Badespaß ungetrübt bleibt

Ensdorf · Ferien, das bedeutet Sommer, Sonne und viel Freizeit. Doch wo die einen ihre Ferien genießen, müssen die anderen arbeiten. Die SZ stellt Leute vor, die in der schönsten Zeit des Jahres keinen Urlaub machen.

 Für Sicherheit beim Badespaß im 125 mal 50 Meter großen Becken des Ensdorfer Freibades sorgen Mitglieder der örtlichen DLRG, wie deren Vorsitzender Thomas Trenz. Foto: Johannes A. Bodwing

Für Sicherheit beim Badespaß im 125 mal 50 Meter großen Becken des Ensdorfer Freibades sorgen Mitglieder der örtlichen DLRG, wie deren Vorsitzender Thomas Trenz. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

"Der eigene Urlaub wird in der Regel hinausgeschoben, bis die Ferien vorbei sind", sagt Thomas Trenz, Vorsitzender der Ensdorfer DLRG. Mit zwei Leuten sind sie jeweils im Einsatz, zweimal die Woche. Dann machen sie auch Schwimmkurse. Ihre Arbeit unterstützt den Schwimmmeister und die beiden Fachangestellten der Gemeinde. "Das Bad ist eigentlich recht überschaubar", sagt Trenz. "Aber an Pfingsten waren hier 6600 Leute, dann muss man schon aufpassen."

Wie ein auf der Seite liegendes blaues U sieht das Becken aus der Luft aus. Die Wassertiefe reicht von etwa 30 Zentimetern bis drei Meter, die Maße betragen 125 mal 50 Meter. Die größte zusammenhängende Wasserfläche in Südwestdeutschland, heißt es auf der Internetseite der Gemeinde. Etwa elf Millionen Liter Wasser sind da drin.

Diese große Wasserfläche kann bei windigem Wetter einen leichten Wellengang haben, der ungeübte Schwimmer einiges an Kraft kostet. Und etlichen fehle die Übung, stellen Trenz und seine Kollegen immer wieder fest. "Im Gegensatz zu früher sind die Schwimmfähigkeiten von Kindern nicht mehr so gut."

Eltern sollten sich da nicht mit dem Absolvieren des Seepferdchens zufriedengeben, empfiehlt Trenz. Minimum sei das Bronzeabzeichen. "Dann sind Kinder zumindest in der Lage, mal eine Zeit lang zu schwimmen." Insgesamt gehe es recht ruhig zu. Wo man genauer hinschaue, das seien die fast 60 Meter lange Großwasserrutsche und die Sprunganlage. "Wer's da übertreibt, kriegt auch mal eine halbe Stunde Badeverbot." Das reiche normalerweise aus, um einen ordentlichen Badebetrieb herzustellen. Rund 350 Meter sind es rund ums Becken im Ensdorfer Freibad. Diese Strecke gehen Thomas Trenz und weitere Mitglieder der DLRG Ensdorf bei ihren ehrenamtlichen Einsätzen. Damit tragen sie zur Sicherheit beim Badespaß bei.

Eine eigene Wache hat die DLRG Ensdorf . Das zweistöckige Häuschen steht nahe dem nordwestlichen Rand des Beckens. Oben gibt es einen Aufenthaltsraum und zum Becken hin einen auf zwei Seiten verglasten großen Eckraum. Je nach Betrieb überwacht einer von dort das Bad, ein anderer dreht seine Runden, oder es sind beide unterwegs. "Seit ich hier bin", sagt Trenz, und das seien etwa 20 Jahre, "ist kein wirklich ernsthafter Unfall passiert". Damit das so bleibt, hat sich die DLRG Ensdorf im vergangenen Jahr reaktiviert. Insgesamt 21 Mitglieder habe man mittlerweile. Vier davon seien im Freibad aktiv, mit den entsprechenden Qualifikationen für die Rettung aus dem Wasser. "Wir machen das völlig ehrenamtlich, weil's Spaß macht."

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