Bäume führen zu Streit im Gemeinderat

Ensdorf · In Ensdorf seien zu viele Bäume gefällt und zu wenige nachgepflanzt worden, kritisieren Die Grünen. Sie fordern eine Baumschutzsatzung. Dem stimmt auch die SPD zu. Für CDU und FWG steht hingegen fest: „Ensdorf braucht so etwas nicht.“

Mit einem Antrag wandte sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen am Donnerstag an den Ensdorfer Gemeinderat. Darin fordert sie, eine Baumschutzsatzung vor Ensdorf zu erlassen. "Nach diversen weitreichenden Baumfällungen auf privatem Gelände, bei denen keine Nachpflanzungen erfolgt sind, sollte die Gemeinde den Belangen des Umweltschutzes gerecht werden und zukünftige Fällungen von der Vereinbarkeit mit einer Baumschutzsatzung abhängig machen", sagte Thomas Wilhelm.

Für Oliver Schütz, CDU , scheint eine solche Satzung verwaltungstechnisch nicht umsetzbar. "Es würde eine weitere Reglementierung der Bürger bedeuten, dazu müssen man sich Sanktionen einfallen lassen, auf die Bürger kämen Gutachterkosten zu und zuletzt würde mancher Baum vor Erreichen einer kritischen Höhe abgesägt werden", gab er zu bedenken.

Für Heinrich Becker, FWG, steht fest: "Ensdorf braucht so etwas nicht." Das findet Frederic Stinnen, SPD , bedauerlich. "Wir diskutieren jetzt schon das Für und Wider, statt uns überhaupt einmal mit dem Antrag auseinanderzusetzen", sagte er. Er erinnerte an "durchaus massive Rodungen, denen man nicht ruhigen Gewissens zuschauen kann".

In der Diskussion wurde auch Adrienne Blaes, Umweltbeauftragte der Gemeinde, zur Stellungnahme aufgefordert. Sie erläuterte, dass es einige Verträge mit Besitzern schützenswerter Bäume gebe, auch werde sie häufig von Bürgern angerufen, die sich über das Fällen von Bäumen vorab informierten.

Blaes schlug vor, einen Entwurf für eine Satzung vorzubereiten. Über diesen wird, so entschieden es die Gemeinderatsmitglieder nach einem Antrag von Manfred Altmaier, CDU , in einer der nächsten Bauausschusssitzungen beraten.

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