Auf Sangesflügeln fortgetragen

Ensdorf · Seit 110 Jahren trägt der Männergesangsverein (MGV) Concordia 1905 in Ensdorf zum kulturellen Leben bei. Der MGV Heiterkeit 1890 tut dies seit 125 Jahren. Nach einem Festakt im Mai ließen die zur Chorgemeinschaft zusammengefassten Sänger jetzt ein stimmungsreiches Jubiläumskonzert folgen.

 Die Chorgemeinschaft Heiterkeit und Concordia Ensdorf beim Jubiläumskonzert im Bergmannsheim in Ensdorf, unterstützt von Stammpianist Johannes Schmitz und unter Leitung von Hermann Josef Hiery. Foto: Johannes A. Bodwing

Die Chorgemeinschaft Heiterkeit und Concordia Ensdorf beim Jubiläumskonzert im Bergmannsheim in Ensdorf, unterstützt von Stammpianist Johannes Schmitz und unter Leitung von Hermann Josef Hiery. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Schon bei ihrer Geburtstagsfeier im Mai dieses Jahres zeigte sich die Chorgemeinschaft Heiterkeit und Concordia in begeisternder Sangeslaune. Am Sonntag entführten sie beim Jubiläumskonzert im Bergmannsheim Ensdorf ihre Zuhörer "Auf den Flügeln des Gesanges". Interessante Gäste bereicherten das anspruchsvolle und gut besuchte Programm. Dies waren der Bassbariton Vinzenz Haab sowie das Multitalent Lisa Saterdag an Violine und Flügel.

"Grüß Gott, mit hellem Klang", empfingen die 45 Männerstimmen ihr Publikum. Gleich darauf folgte ein andächtiger Liederzyklus von Franz Schubert , der feierliche "Weihegesang" und das verträumte "Nächtliches Ständchen" sowie "Die Nacht".

Violine-Variationen von Johann Sebastian Bach spielte Solistin Lisa Saterdag mit der "Partita Nr. 2 in d-Moll allemande". Danach sauste bei der "Caprice Nr. 16" von Paganini der Bogen über die Saiten. Beim zweiten Auftritt bewältigte sie am Flügel die technisch raffinierte fast 15-minütige "Ballade Nr. 2 in h-Moll" von Franz Liszt .

Von lustigen Musikanten sang der Männerchor und von Mönchen, die sich beim Fischfang hätten begnügen sollen. Haab zelebrierte vibrierende Arien aus der Oper "Der Wildschütz", dem "Barbier von Sevilla" sowie "Zar und Zimmermann". Am Flügel begleitete ihn kongenial Lutz Gillmann.

"Sperrt die Zuckerplätzchen ein", warnte der gemischte Chor Heiterkeit 1966 mit einer Mozart-Melodie vor jungen süßen Mädchen. Drei beschwingte Lieder sangen sie, bevor der Männerchor noch ein humoriges Triplett anfügte. Darunter die noch nie aufgeführte Moritat "Käptn Killer" von Thomas Krämer.

Rund zwei Stunden lang und ohne Programmpause zeigten sich Chöre und Gäste in Jubiläumslaune. Einen wesentlichen Beitrag leistete Dirigent Hermann Josef Hiery. Der Handwerker der Vokalmusik formte den Klangkörper mit akzentuierter Gestik und Mimik. Am Flügel begleitete Stammpianist Johannes Schmitz die Sänger . Mit dem behutsam intonierten "Amazing Grace" und sämtlichen Akteuren endete das an Beifall reiche Festkonzert im Bergmannsheim.

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