Alle drücken ihr „Bedauern“ aus

Ensdorf · Schließung des Kraftwerks Ensdorf: CDU, SPD und Linkspartei äußern sich.

Es war schon längere Zeit damit zu rechnen, dass die VSE das Kraftwerk Ensdorf schließen würde. Die Ankündigung des Unternehmens, diesen Schritt Ende 2017 zu vollziehen hat nichtsdestotrotz allgemeines Bedauern hervorgerufen. Das formulieren sowohl CDU als auch SPD und Jusos sowie die Linke. Sie alle betonen auch, wie wichtig es ist, dass für die 100 Beschäftigten anständige Regelungen gefunden werden.

Der CDU-Kreisvorsitzende Franz-Josef Berg versichert außerdem, die CDU werde sich "für die Ansiedlung innovativer Unternehmen einsetzen". Der Standort biete aufgrund der guten Verkehrsinfrastruktur dafür Vorteile.

Die Jusos sorgen sich vor allem um die Beschäftigten und mahnen bei der VSE verantwortungsvolles Handeln an. Hanne Wendorff und Johannes Hiry, die Juso-Kreisvorsitzenden, fordern, dass Unternehmen seiner "sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden muss".

Die SPD im Kreis Saarlouis blickt unter dem Motto "Umbau des Standorts Ensdorf zügig umsetzen" in die Zukunft. Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke verbreitet Optimismus. Die "bauleitplanerisch erforderlichen Schritte" hin zum Umbau in ein Industrie-, Ressourcen- und Energiezentrum seien eingeleitet. Unter Zugriff auf Bundesmittel aus der Forschungsinitiative Kopernikus könne Ensdorf "Modellstandort für dezentrale Projekte der Sektorkoppelung auf industrieller Basis werden". Das Biomassenzentrum des EVS, das in Ensdorf voraussichtlich im Jahr 2021 in Betrieb gehen wird, nennt Barke dafür einen "wichtigen Baustein".

Das Aus des Kraftwerks nennt Sascha Sprötge für die Linke im Kreis "eine schlechte Nachricht für die Beschäftigten des Kraftwerks, aber auch für den Industriestandort Saarland, der Energiesicherheit benötigt". Er mahnt: "Es wäre falsch, wenn eine verfehlte Energiepolitik gar dazu führt, Strom aus Pannenkraftwerken wie dem AKW Cattenom beziehen zu müssen."

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