Neuer Termin erst im Jahr 2024? Sprengung von Ensdorfer Kraftwerk verzögert sich: Gefahr für Wanderfalken?
Ensdorf · Der Energieversorger VSE kündigt an, dass die Schornsteine und der Kühlturm des Ensdorfer Kraftwerks später gesprengt werden müssen als geplant. Naturschützer warnen jedoch davor, zu lange zu warten. Denn das könne Tierleben gefährden.
Die Schornsteine und der Kühlturm des 2017 stillgelegten Ensdorfer Kraftwerkes im Saarland sollten nach letztem Stand unserer Zeitung im Oktober gesprengt werden. Damit sollte Platz für die Erschließung neuer Industrie- und Gewerbeflächen geschafft werden.
Wieso sich die Sprengung des Ensdorfer Kraftwerks verzögert
Wie der Saarländische Rundfunk berichtet, sei dieser Termin nun allerdings hinfällig. Ein Sprecher des Energieversorgers VSE teilt mit, dass noch viele Genehmigungen von Behörden nötig und der allgemeine Organisationsaufwand sehr hoch seien. Die Sprengung verschiebe sich somit voraussichtlich ins Jahr 2024.
Naturschützer erinnern an Brutzeit des Wanderfalken
Auf Facebook kommentiert die Nabu Ortsgruppe Saarlouis/Dillingen diese Meldung. „Familie Wanderfalke ist jetzt besorgt“, heißt es in dem Post. Die Ursache: Sollte die Sprengung zu weit ins kommende Jahr rutschen, überschneide sie sich mit der Brutzeit des Vogels, der auch in luftiger Höhe an den Außenwänden des Kühlturms nistet. „Bitte achtet also darauf, dass unser Kinderzimmer in 50 Metern Höhe weg gesprengt wird, bevor sich meine Frau ab Ende März 2024 zum Brüten auf die Eier setzt“, schreibt der Nabu aus Sicht des Wanderfalken.