Basketball Endlich wieder zurück in der Erfolgsspur

Saarlouis · Zwei lange Jahre spielten die Basketballer der Saarlouis Sunkings zuletzt im Tabellenkeller. In dieser Saison sind sie wieder vorne dabei. Auch weil der frühere Publikumsliebling zurück ist: Ricky Easterling.

 Spektakulär gut: Ricky Easterling (r) machte in den drei Spielen seit seiner Rückkehr 89 Punkte. Doch nicht nur er ist Grund für den Aufschwung.

Spektakulär gut: Ricky Easterling (r) machte in den drei Spielen seit seiner Rückkehr 89 Punkte. Doch nicht nur er ist Grund für den Aufschwung.

Foto: Ruppenthal

„Es ist schön, wieder da zu sein – zurück zu Hause“, sagt Ricky Easterling mit Blick auf sein erstes Spiel nach der Rückkehr zu den Saarlouiser Basketballern. Vor drei Wochen starteten die Sunkings in der heimischen Stadtgartenhalle mit einem 98:95 über die BG Eisbären in die neue Regionalliga-Saison. Der Auftaktgegner ist der Nachfolgeverein der BG Karlsruhe, wohin Easterling vor gut einem Jahr gewechselt war. Saarlouis war da gerade abgestiegen, Easterling aber wollte in der dritthöchsten Liga bleiben.

Doch da Karlsruhe vor der aktuellen Runde keine ProB-Lizenz mehr erhielt, kehrte der US-Amerikaner zurück – und übernahm sofort wieder die Chefrolle bei den Sunkings. So als wäre er nie weg gewesen. 40 Punkte verbuchte Easterling schon bei seinem ersten Spiel, obwohl der 33-Jährige zugibt: „Anfangs war ich nervös. Ich wusste nicht, wie die Zuschauer reagieren und wo wir leistungsmäßig stehen“, verrät der 1,88-Meter-Mann.

Doch die Sorgen waren unbegründet, die Reaktion der Fans fiel genau so aus wie in den neun Jahren, in denen er Führungsspieler in Saarlouis war: Easterling ist und bleibt der Liebling der Saarlouiser Basketball-Fans. Das wird an diesem Samstag um 19 Uhr gegen Theresianum Mainz nicht anders sein, wenn die Sunkings nach dem Heimsieg gegen Karlsruhe und den Auswärtssiegen in Stuttgart und Kaiserslautern sogar als Spitzenreiter ins zweite Heimspiel in der Stadtgartenhalle gehen.

Easterling glaubt: „Da wird es für mich jetzt leichter. Der Anfang ist gemacht, wir haben unseren Rhythmus gefunden und gehen selbstbewusst ins Spiel. Wir wollen gewinnen.“ Trainer Dennis Mouget möchte den Ball dennoch flach halten. „Drei Siege sind super, aber das bedeutet noch gar nix“, sagt er. Was ihn aber insgesamt positiv stimmt: „Der Mix ist richtig gut. Die Spieler passen gut zusammen. Easterling ist sicher eine Konstante, aber ich kann ihn auch mal rausnehmen, ohne mich sorgen zu müssen“, erklärt Mouget.

Er hat Alternativen, weil auch die Neuzugänge Jack Tisdale, Ivan Skrobo und Samme Njie Unger eingeschlagen haben. Easterling lobt zudem die Entwicklung jener Spieler, die schon länger in Saarlouis sind: „Im Moment übernehmen viele Jungs im Team Verantwortung. Es ist schön, nach Saarlouis zurückzukehren und zu sehen, dass einige bekannte Gesichter jetzt eine tragende Rolle einnehmen. Vor allem Marius Groß, Edgar Schwarz und Florian Kirsch haben sich sehr gut entwickelt.“

Das eine Jahr Trennung war da vielleicht gar nicht schlecht. Für das Team und auch für Easterling selbst, der in Karlsruhe eben nicht der absolute Chef war. „Klar bin ich hier Führungsspieler, aber mir geht es nicht darum, der Beste zu sein und die meisten Punkte zu haben. Wenn ich zum Mitspieler passe – und der erzielt die Punkte, macht mich das sogar glücklicher, als wenn ich selbst treffe“, verrät Easterling.

Trotz gehobenen Basketballer-Alters von 33 Jahren denkt Easterling übrigens nicht ans Aufhören, was wegen anhaltender Knieschmerzen schon mal anders war: „Seit ich aber mein Fitnessprogramm umgestellt habe, habe ich weniger Schmerzen. Daher würde ich sagen, dass noch einige Jahre drin sind“, sagt Easterling. Sehr gerne bei den Sunkings: „Saarlouis ist immer meine zweite Heimat. Ich liebe es, hier zu sein“, sagt Easterling.

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