Zurückhaltende Sieger, zufriedene Verlierer

Dillingen · Die Basketball-Pokalsieger 2016 stehen fest. Im letzten der acht Finals in der Dillinger Sporthalle West verteidigten die Baskets 98 Völklingen am Sonntag im Endspiel der Herren ganz souverän ihren Titel. Auch für Gastgeber SG DJK Roden/BBF Dillingen war es ein gelungenes Wochenende.

 Alles im Griff: Der Völklinger Stefan Grimm behauptet sich hier unter dem Korb gegen den Bouser Heiko Kaltenbach. Die Baskets ließen dem Außenseiter im Finale keine Chance. Foto: Ruppenthal

Alles im Griff: Der Völklinger Stefan Grimm behauptet sich hier unter dem Korb gegen den Bouser Heiko Kaltenbach. Die Baskets ließen dem Außenseiter im Finale keine Chance. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Euphorisch fällt der Jubel bei den Baskets 98 Völklingen nicht aus, als am Sonntag die letzten Sekunden im Endspiel um den Basketball-Saarlandpokal heruntergetickt sind. Der Höhepunkt eines langen Pokalwochenendes in der Dillinger Sporthalle West war einfach eine zu deutliche Angelegenheit für die Hüttenstädter. Der Tabellendritte der 2. Regionalliga ließ Außenseiter SG BBC Bous/Schaffhausen beim 79:41 (40:22) keine Chance und durfte sich vor 300 Zuschauern früh sicher sein, dass es mit der Titelverteidigung klappt. Nach Ende des einseitigen Spiels folgt das faire Abklatschen mit dem Gegner. Nach außen hin geben sich die Völklinger etwas unterkühlt, doch Gunter Gärtner verrät, dass die Freude durchaus groß ist: "Sicher sind wir zufrieden", sagt der Völklinger Routinier. "Wir haben uns das Wochenende über gut präsentiert. Gerade im Halbfinale waren wir sehr konzentriert, da war der Gegner ja wesentlich stärker."

Beim Außenseiter aus der Oberliga lief vor allem der Start mehr schlecht als recht. Bous leistete sich zu viele Fehlwürfe und lag schon Ende des ersten Viertels mit 6:18 hinten. Danach konnte das Team von Trainer Philip Bay zwar bis zur Pause etwas besser mithalten, mit einem starken dritten Viertel machte Völklingen aber früh alles klar. Dort gelangen Benjamin Kessler gleich vier seiner insgesamt sieben Dreier, er war mit 22 Punkten auch Topschütze der Baskets. Bester Korbjäger im Endspiel war mit 25 Zählern jedoch ein Bouser: Jonas Schikorski. "Für uns war das Erreichen des Finals schon ein Erfolg. Deshalb sind wir nicht allzu enttäuscht", verriet Schikorski. Mit einem 75:50 über den nicht in Bestbesetzung angetretenen Ligarivalen BV Saar-Pfalz Homburg hatte sich sein Team am Freitag den Finaleinzug gesichert.

Das andere Halbfinale war bereits so etwas wie das vorweggenommene Endspiel. Völklingen ließ dabei den eine Klasse tiefer spielenden Gastgeber SG DJK Saarlouis-Roden/BBF Dillingen mit 83:71 abblitzen. "Wir hätten einen richtig guten Tag erwischen müssen, das haben wir leider nicht getan", sagte Florian Kirsch von der SG. "Unsere kämpferische Leistung war gut, wir haben unsere Würfe aber nicht so getroffen, wie es hätte sein müssen."

Abgesehen vom Halbfinal-Aus bei den Herren gab es für die Gastgeber in der Sporthalle West reichlich Grund zu jubeln - auch für Florian Kirsch. Als Trainer der männlichen U18 und der U16 feierte er mit der SG gleich zwei Saarlandpokal-Erfolge. Am Samstag gewann das ältere Nachwuchsteam das Finale gegen die Baskets 98 Völklingen mit 61:48. "Es war ein unglaublich intensives Spiel. Das lag auch am tollen Rahmen. Die Halle war ja komplett voll - eine irre Stimmung", fasste Kirsch den U18-Erfolg, der mit 400 Zuschauern sogar mehr anlockte als das Herren-Endspiel am Sonntag, zusammen. Mit der U16 legte er beim 108:6 gegen den ersatzgeschwächten TV St. Ingbert dann noch einen weiteren Pokal-Erfolg nach. Am Nachmittag holte Roden/Dillingens gemischte U12 mit einem 56:52 gegen die Baskets 98 gar noch einen dritten Titel für die Gastgeber.

Saarlouiser Damen souverän

Bei den Frauen behielt Regionalligist TV Saarlouis im Dauerduell mit Oberligist ATSV Saarbrücken einmal mehr die Oberhand. Das Team von Trainer Chris Cummings gewann mit 70:57 (40:24) - nach der Niederlage 2010 war es für die Royals-Bundesliga-Reserve bereits der sechste Triumph in Folge über den ATSV. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (17:17) konnte sich Saarlouis, angeführt von Kapitän Sandra Wimmer (18 Punkte), Sunniva Ferri (20) und Joana Meyer (17), mit einem 21:0-Lauf klar absetzen.

"Ich bin natürlich enttäuscht, dass wir verloren haben. So eine Phase, in der derart lange nichts läuft, darfst du dir gegen so einen Gegner nicht erlauben", sagte ATSV-Spielertrainerin Eva Schönecker. "Es war okay. Wir sind verhalten gestartet, dann aber ins Rollen gekommen", war Cummings dagegen zufrieden. > siehe auch Zahlen

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