Wie ein Teich im Bürgerpark für Licht sorgt

St Johann/Malstatt · Wenn Landschaftsplaner Parks anlegen, dann folgen sogar Teiche einem bestimmten Zweck. In einem Rundgang von Grünamts-Chefin Carmen Dams und Vertretern der „Initiative für den Bürgerpark“ ging es aber nicht nur um Architektur sondern vorallem um Probleme.

Beim Rundgang im Bürgerpark hat Saarbrückens Grünamts-Chefin Carmen Dams am Dienstag unter anderem erklärt, warum ausgerechnet unter der Westspangenbrücke ein Teich gebaut wurde. "Das ist ganz bewusst so geplant worden, damit das Wasser das Tageslicht unter die Brücke spiegelt, damit wird der Bereich unter der Brücke viel heller", erläuterte sie den Rundgangsteilnehmern, unter ihnen die im Oktober 2011 gegründete Initiative für den Bürgerpark um den Vorsitzenden Andreas Heiske und Geschäftsführer Christian Weise. Und tatsächlich:

Überhaupt kein Wasser ist im Brunnen im Rondell nahe der Zufahrt zur Verladerampe an der Saar. Weise: "Beim Bau wurden hier B-Ware Klinker verwendet, um den Ruineneffekt zu verstärken. Das wird heute zum Problem, weil man viele Steine eigentlich erneuern müsste." Außerdem hätte die Bürgerpark-Initiative gerne ein paar Überdachungen im Rondell und im Park. Heiske: "Es gibt im Park nur wenige Möglichkeiten, sich unterzustellen, wenn man mal vom Regen überrascht wird." Und an Toiletten fehle es. Dams dazu: "Es gab einmal eine Toilettenanlage, die mussten wir ersatzlos zurückbauen, weil es dort immer wieder Vandalismus gab."

Überhaupt sei Vandalismus ein großes Problem im Bürgerpark. Zum Beispiel werden immer wieder die Kugelglocken der Laternen entlang der Saar mit Steinen zerschmissen - ein Problem, das auch am Leinpfad auf dem Alt-Saarbrücker Saarufer bekannt ist. Die Folge: Nach Sonnenuntergang spaziert man an der Saar im Dunkeln. Das will Dams Grünamt aber angehen: "Je nach Haushaltslage gehe ich davon aus, dass wir zumindest die Hauptwege an der Saar wieder beleuchten."

Bleibt das Taubenproblem, unter der Westspange mag zum Beispiel kein Passant Mauern und Geländer berühren, weil alles von oben voll geschissen ist. Dem Teich tut der viele Taubendung offenbar auch nicht gut. Heiske: "Dadurch gibt es vor allem im Sommer sehr viele Algen im Wasser und so muss der Teich alle drei Jahre abgelassen werden, damit der Schlamm entfernt werden kann." Das mit den Tauben könnte sich aber bald ändern. Nach langem Hin und Her um die Zuständigkeiten hat Dams jetzt erfahren: "Das Straßenamt hat 8000 Euro bereitgestellt, um die Rohrleitungen zu versiegeln." Auch die Skateranlage war Thema. Dams: "Als wir sie vor 20 Jahren mit den damals Beteiligten aus der Szene geplant haben, war sie sehr beliebt." Jetzt sei sie nach zwei Jahrzehnten verständlicherweise in die Jahre gekommen und würde aber in den kommenden Monaten noch einmal saniert werden.

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