Was man bei der Pflege Demenzkranker beachten sollte
Der SZ-Telefondoktor beantwortete diesmal Fragen zum Thema Demenz. Wir drucken einen Auszug aus einem Beratungsgespräch. Dies ist ein Service der SZ und der Kassenärzte.
Anruferin (52): Mein Vater (86), der bei uns im Haus wohnt, leidet seit einigen Monaten an Alzheimer. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie sollen wir uns verhalten?
SZ-Telefon-Doktor: Die Alzheimer-Krankheit kann durch Medikamente in ihren Auswirkungen gemildert, aber leider nicht geheilt werden. Deshalb ist die Behandlung von Alzheimer-Patienten auf ein Höchstmaß an pflegerischer Aufmerksamkeit und persönlicher Zuwendung ausgerichtet. Sie können noch sehr viel tun für Ihren Vater. Sie können sein Los erleichtern und sein Dasein so erträglich wie möglich gestalten. Ihr Vater findet sich im Alltagsleben zunehmend schlechter zurecht. Wenn Sie ihn liebe- und verständnisvoll umsorgen und begleiten, bedeutet das eine große Hilfe für ihn.
Wenn im weiteren Verlauf die Gedächtnisstörungen zunehmen, hat dies zur Folge, dass es Ihrem Vater möglicherweise immer schwerer fällt, neue Eindrücke zu ordnen und Vertrautes wiederzuerkennen. Sie können sich selbst ansatzweise in diese Situation versetzen, wenn Sie sich vorstellen, Sie wären in fremdländischer Umgebung, würden niemanden verstehen und wären ganz auf die Hilfe von Mitmenschen angewiesen. So ähnlich geht es vielen Alzheimer-Patienten. Dies führt dazu, dass die Umwelt und sogar die eigene Familie als bedrohlich erlebt werden. Die Folge können Unsicherheit und Angst sein.