Projekt „PerLe“ Was Kraftsport für die Ausbildung bringt

Dillingen · Im Schul-Projekt PerLe am KBBZ Dillingen präsentierten kaufmännische Azubis ihre Lernerfahrungen.

 Im Vier-Augen-Gespräch wurden die Ergebnisse des Projekts PerLe am KBBZ Dillingen präsentiert.

Im Vier-Augen-Gespräch wurden die Ergebnisse des Projekts PerLe am KBBZ Dillingen präsentiert.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Wer als Gast bei der Präsentation der Ergebnisse im Rahmen des Projekts „PerLe“ (Persönliche Lernerfahrung), durchgeführt vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM), dachte, sich entspannt zurücklehnen und zuhören zu können, der irrte gewaltig. Gefordert war genaues Zuhören, aber auch Nachfragen und Feedback geben. Der direkte Kontakt mit den 22 Projektteilnehmern des zweiten Ausbildungsjahres, der war überaus erwünscht. An kleinen Tischen warteten die Auszubildenden im Beruf des Kaufmanns für Büromanagement auf jeweils drei Gesprächspartner – bewaffnet mit zwei Arbeitsmappen, die sie in den vergangenen Tagen statt des regulären Unterrichtes mittels intensiver Auseinandersetzung mit sich selbst erarbeitet hatten. Auch die Mitarbeiterin der Saarbrücker Zeitung hatte so die Gelegenheit, mit zwei Auszubildenden intensiv ins Gespräch zu kommen.

„Hallo, ich bin Lena Hirsch“, stellte sich die 21 Jahre alte St. Wendelerin vor. Sie arbeitet bei Saarstahl, hatte sich im beruflichen Lernfeld „Personalwirtschaftliche Aufgaben“ für das Thema „Personaleinführung“ entschieden. Mit ihrer Ausarbeitung zeigte sie, wie viel sie bereits in diesem Arbeitsbereich, der ihr auch im Betrieb am Herzen liegt, gelernt hat. Aber auch private Einblicke gab es von ihr. So erzählte sie von ihrer Entwicklung im Bereich Kraftsport, bei dem sie nicht zuletzt viel Selbstbewusstsein generieren konnte.

Ganz ähnlich verknüpfte der gleichaltrige Giuseppe De Leo aus Bous, der zweite Gesprächspartner, seine berufliche und persönliche Entwicklung. Während er sich in seinem Ausbildungsbetrieb in Überherrn aktuell um das Aufgabenfeld der Kündigung kümmert, schon viel gelernt hat, reflektierte er seine Weiterentwicklung beim Fußball mit dem Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr.

„Man braucht im Beruf, aber auch beim Fußball viel Kondition“, fasste er zusammen. Eine Aussage, die bei Schulleiter Edwin Wirbel gut ankam. Auch er hatte die Gelegenheit genutzt, um mit den Schülern im Rahmen des außergewöhnlichen Projektes ins Gespräch zu kommen. „Ich habe gesehen, dass alle sehr strukturiert gearbeitet haben. Nur, wer Ordnung im Kopf hat, kann auch Ordnung in der Arbeit haben“, sagte er.

Wirbel betonte, wie wichtig ein solches Projekt, bei dem es um „Kompetenzorientierung“ geht, an der Schule ist. Sehr froh, die richtige Klasse ausgewählt zu haben, zeigte sich Klassenlehrer Michael Klein. „Auf jeden Fall möchte ich für Nachhaltigkeit sorgen, das Projekt soll keine Einmalsache bleiben“, betonte er. Den Schülern, die mit Unterstützung von Rüdiger Iwan, der als ausgebildeter Pädagoge das Projekt PerLe entwickelt hat und auch persönlich vor Ort mit den Schülern gearbeitet hat, wünschte sich der Klassenlehrer: „Dass ihr alle eure Perle mit auf euren weiteren Lebensweg nehmt“.

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