Von Kartoffeln und Eismäusen

Dillingen · Beobachtungsgabe und jede Menge Neugier waren am Montag bei der sechsten Auflage des Maus-Türöffner-Tags am Technisch-wissenschaftlichen Gymnasium (TWG) in Dillingen gefragt.

 Warum gibt es Eisbären, aber keine Eismäuse? – Auch dieser Frage gingen die Nachwuchsforscher nach. Foto: Carolin Merkel

Warum gibt es Eisbären, aber keine Eismäuse? – Auch dieser Frage gingen die Nachwuchsforscher nach. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Rund 30 kleine Forscher waren in Hörsaal und Praktikum unterwegs, um Wissenswertes rund um Physik, Chemie und Biologie, kindgerecht verpackt, zu erfahren. Sorgen um einen zu geringen Besucherandrang brauchte sich Heike Luxenburger-Becker, Lehrerin der Naturwissenschaften und von Anfang an für diesen Tag verantwortlich, nicht zu machen. Schon ein paar Tage, nachdem die Veranstaltung im Rahmen der "Sendung mit der Maus" beworben wurde, hieß es am TWG: Alle Plätze ausgebucht.

Aber nicht nur die 30 Kinder nutzten den Feiertag für die Begegnung mit den Naturwissenschaften, auch die vielen Helfer hatten ihren Spaß. "Ich habe in diesem Jahr ein richtig großes Helferteam, so können wir tatsächlich fast eine Eins-zu-eins-Situation bei den Experimenten anbieten", sagte sie.

Chemieshow als Höhepunkt

Und - das weiß die Pädagogin aus Erfahrung - nicht nur für die sechs- bis zehnjährigen Grundschüler ist der Tag unter dem Motto "Türen auf" ein Erlebnis, sondern auch für die Oberstufenschüler und die ehemaligen TWGler. "Hier wird die Faszination für die Naturwissenschaften entfacht. Ganz besonders merkt man das, wenn am Ende des Nachmittags die Zaubershow mit den chemischen Experimenten ansteht. Da stehen unsere Schüler im Mittelpunkt", sagte Luxenburger-Becker.

Doch bis die Jungen und Mädchen im Hörsaal gemeinsam mit ihren Eltern Platz nehmen durften, warteten zunächst elf Stationen auf die Forscher. Die beiden Kartoffeln , die vor Pauline und Céline, beide Schülerinnen der Klasse zwölf lagen, waren nicht etwa das Mittagessen, sondern zeigten auf eindrucksvolle Weise, warum es zwar Eisbären, aber keine Eismäuse gibt.

Dick bleibt länger warm

Hier hatten Laurien, sechs Jahre und der zwei Jahre ältere Linus aus Perl ihren Spaß. Eifrig maßen die Jungen die Temperatur, die bei der dicken Kartoffel viel länger hoch blieb, während die kleine Kartoffel schnell abkühlte.

Wie man Wasserstoff und Sauerstoff nachweisen kann, das präsentierten Jonas und Danny aus dem Abiturjahrgang im Hörsaal. "Es macht viel Spaß, den Kindern etwas zu erklären", sagte Danny.

Richtig ins Gespräch kamen die beiden Abiturientinnen Marie und Lea mit der acht Jahre alten Johanna aus Rehlingen. Sie bastelten gerade an einer Laterne, nicht fehlen durften hier natürlich Maus und Elefant. "Dass die Stationen so überschaubar sind und die Kinder so aufmerksam sind, hätte ich nicht gedacht", erklärte Simone Lang aus Brücken in der Pfalz, die sich mit Sohn und Tochter auf den Weg nach Dillingen gemacht hatte.

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