Vom Leben und Wirken eines Architekten

Wallerfangen. Wer kennt schon Franz Georg Himpler? Dabei hat er beeindruckende Spuren hinterlassen. So war er beispielsweise Architekt der Wallerfanger Pfarrkirche St. Katharina. Deren Weihe fand am Sonntag, 7. Juni 1863, statt. Eine Woche später traten dort Himpler und die Wallerfanger Schifferstochter Maria Magdalena Bier als erstes Brautpaar vor den Altar

Wallerfangen. Wer kennt schon Franz Georg Himpler? Dabei hat er beeindruckende Spuren hinterlassen. So war er beispielsweise Architekt der Wallerfanger Pfarrkirche St. Katharina. Deren Weihe fand am Sonntag, 7. Juni 1863, statt. Eine Woche später traten dort Himpler und die Wallerfanger Schifferstochter Maria Magdalena Bier als erstes Brautpaar vor den Altar.

Leben und Wirken des 1833 in Ottweiler geborenen Franz Georg Himpler stellt Landesdenkmalpfleger Rupert Schreiber bei einem Vortrag am 21. Februar dar. Interessante Details hat Schreiber ausgegraben. Dazu gehört auch das Rätsel, weshalb Himpler im Jahre 1867 aus Wallerfangen verschwand und kurz darauf in den USA wieder auftauchte.

"Himpler kommt vom Eisenbahnbau", weiß Schreiber. Am Bahntunnel von Mettlach habe er etwa 1858 bis 1860 die Bauleitung gehabt und wohl auch Kontakte zu Villeroy & Boch. Seit 1859 war Himpler dann in den Bau der Wallerfanger Pfarrkirche eingebunden. Anfang der 1860er Jahre wohnte er in Wallerfangen und war ab 1864 im Gemeinderat sowie im Kuratorium der Sophienstiftung.

Geplant war in Wallerfangen eigentlich nur eine Erweiterung der rund 500 Jahre alten Augustinerkirche. Entsprechende Pläne dafür wurden 1859 bei Himpler bestellt. Aber statt des Anbaus zweier Seitenschiffe entstand dann ab 1861 die heutige Pfarrkirche St. Katharina. Sie gilt als eine der schönsten neugotischen Kirchen des Saarlandes und steht unter Denkmalschutz.

"Himpler machte auch in den USA Eindruck", berichtet Schreiber weiter. Dessen Architektur sei nicht einfach von der Stange gewesen, sondern zeige kreative Elemente. Nach dem Tod Himplers am 13. September 1916 druckte sogar die angesehene New York Times größere Nachrufe auf Himpler ab.

Unklar war bislang, weshalb Himpler eine vielversprechende Karriere in Deutschland abbrach. Denn 1867 wanderte er scheinbar abrupt in die USA aus, mit Frau und zwei kleinen Töchtern. Dazu hat Schreiber bei seinen jahrelangen Recherchen einen triftigen Grund aufgespürt, den er in seinem Vortrag erläutern wird.

Der Vortrag über Franz Georg Himpler findet in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatforschung Wallerfangen statt. Veranstaltungsort ist am Donnerstag, 21. Februar, 19 Uhr, das Wallerfanger Pfarrheim neben St. Katharina.

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