Verband: Defizite bedrohen die Kliniken der Region
Saarlouis/Merzig. Derzeit fehlen den Krankenhäusern in den beiden Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern rund 5,6 Millionen Euro. Das teilte die Saarländische Krankenhausgesellschaft (SKG) bei einer Konferenz in Merzig mit. Sie stufte die Finanzlage der Krankenhäuser in der Region als "dramatisch" ein
Saarlouis/Merzig. Derzeit fehlen den Krankenhäusern in den beiden Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern rund 5,6 Millionen Euro. Das teilte die Saarländische Krankenhausgesellschaft (SKG) bei einer Konferenz in Merzig mit. Sie stufte die Finanzlage der Krankenhäuser in der Region als "dramatisch" ein.Die SKG informierte Abgeordnete aus Bundes- und Landtag über die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser der Region. "Die Krankenhäuser brauchen Hilfe, um weiterhin eine qualitativ hochwertige Versorgung ihrer Patienten sicherstellen zu können", betonte der SKG-Vorsitzende Alfons Vogtel.
Nahezu die Hälfte aller Krankenhäuser in Deutschland schreibe rote Zahlen, im Saarland inzwischen fast jedes dritte.
In den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern (zehn Standorte, 1518 Betten, 3737 Beschäftigte) konnten sie ihre Erlöse zwar um 2,64 Millionen Euro steigern. Zugleich wuchsen aber auch die Personalkosten um 6,67 Millionen Euro und die Sachkosten um 1,54 Millionen Euro, teilte die SKG mit.
Zwischen steigenden Kosten und hinterherhinkenden Einnahmen bestehe eine Finanzierungslücke, die weiter wachse.
Die Landesmittel für die Krankenhäuser dürften trotz der schlechten Lage des Landeshaushaltes nicht gekürzt werden, hieß es bei dem Treffen. Von den Krankenkassen erwartet die SKG 2013 einen "Zuschlag" zu den Betriebskosten. Der Bund soll nach Auffassung der Interessenvertretung der Kliniken die Gesetze zur Krankenhausfinanzierung ändern und dabei Vorgaben abschaffen, die "Einnahmen schmälern". we