Unikate aus dem Dillinger Hüttenwald

Dillingen · Eine Uhr aus nachhaltigem Holz ist das Produkt der Schülerfirma Forestcue am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Dillingen. Die Jungunternehmer wollen damit auf die fortschreitende Abholzung des Regenwaldes aufmerksam machen.

Die Schülerfirma Forestcue präsentiert ihr Produkt: eine Uhr aus Holz, die auf die Abholzung des Regenwaldes aufmerksam machen soll. Foto: Barbara Scherer

Die Schülerfirma Forestcue präsentiert ihr Produkt: eine Uhr aus Holz, die auf die Abholzung des Regenwaldes aufmerksam machen soll. Foto: Barbara Scherer

Foto: Barbara Scherer

Die Abholzung des Regenwaldes ist ein Thema, das eine Gruppe Schüler am Dillinger Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) interessiert. "Wir haben uns schon öfter in der Schule damit beschäftigt", erzählt Gabriel Ogbeide. Er ist der Vorstandsvorsitzende von Forestcue, einer der Schülerfirmen am ASG. Die Regenwald-Problematik hat den Dillinger Schülern die Idee zu ihrem Produkt gegeben: einer Uhr, denn "die Zeit läuft davon".

Dabei ist jedes Stück sowohl ein Unikat als auch aus nachhaltiger deutscher Waldwirtschaft hergestellt. "Das Holz stammt aus dem Dillinger Hüttenwald", erklärt Ogbeide, "das sind Restbestände." Die Holzscheiben werden von den Schülern mit Uhrenwerken versehen und sind in mehreren Varianten erhältlich: mit und ohne aufgesprayte Ziffern sowie mit und ohne Lasur. Der Durchmesser der einzelnen Uhren misst zwischen 20 und 30 Zentimetern.

Die Schüler verkaufen ihr Produkt für 19,95 Euro. Auf Schulveranstaltungen sind bisher über 50 Stück weggegangen. Weitere Verkäufe sind auf dem Ostermarkt in St. Wendel sowie auf der Schülerfirmen-Messe in Neunkirchen geplant. Außerdem wird bald der Webshop deutschlandweit verfügbar sein. Mit ihrem Gewinn wollen die Schüler natürlich Gutes tun: "Ein Euro pro Uhr geht an den WWF", sagt Ogbeide, "und am Ende des Jahres zusätzlich 20 Prozent des gesamten Erlöses."

Das Ziel der Jungunternehmer ist es, eine Spende von 1000 Euro realisieren zu können. Unterstützung bei ihrem Vorhaben erhalten sie aus der Politik und der Wirtschaft. "Wir haben am Anfang 50 Anteilsscheine à zehn Euro verkauft", erzählt Verena Böhm, die für die Finanzen der Schülerfirma zuständig ist. Kontakt haben sie hierzu unter anderem mit Heiko Maas , Franz-Josef Berg und Anke Rehlinger aufgenommen. Zudem konnten die Schüler auch noch das Unternehmen Nemak als Sponsor gewinnen.

Eines haben die Schüler schon erreicht durch ihre Bemühungen: einen ersten Blick aufs Arbeitsleben. "Das ist sehr gut", findet Marketing-Leiterin Cannan Al, "wir sehen, wie es wirklich ist." Und auch mit Konkurrenz im eigenen Haus hat Forestcue bereits Erfahrung gemacht - denn am ASG gibt es noch eine weitere Schülerfirma. "Es sind zwar unsere Mitschüler und Freunde", meint Al, "aber als Firma muss man auf die Konkurrenz schauen."

facebook.com/nowadays.asg

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