Fußball-Saarlandliga Und plötzlich winkt die Oberliga

Dillingen · Fußball-Saarlandligist VfB Dillingen hat in den letzten vier Saisonspielen noch die Möglichkeit, erstmals seit 1994 wieder in die Oberliga aufzusteigen. Das kommt aus gleich zwei Gründen überraschend.

21.04.18, SV Auersmacher (gruen) vs VfB Dillingen (schwarzweiss) ,  Fussball, Saarlandliga, 29. Spieltag,
im Bild: Krau§ Matthias,VfB Dillingen-#22, verwandelt den Elfmeter zum 1:0 fuer Dillingen,

21.04.18, SV Auersmacher (gruen) vs VfB Dillingen (schwarzweiss) , Fussball, Saarlandliga, 29. Spieltag, im Bild: Krau§ Matthias,VfB Dillingen-#22, verwandelt den Elfmeter zum 1:0 fuer Dillingen,

Foto: Peter Franz

Davon hat vor wenigen Wochen noch niemand zu träumen gewagt: Der VfB Dillingen hat gute Chancen, nächste Saison in der Fußball-Oberliga zu spielen. Denn im Rennen um einen Aufstiegsplatz ist der VfB Dillingen plötzlich mittendrin statt nur dabei.

Die Entwicklung kommt überraschend: Zum einen war der Club nach der 0:3-Niederlage bei den SF Köllerbach am 10. März nur Tabellensiebter. Sportlich schien der Aufstieg damit außer Reichweite. Doch nun liegt Dillingen als Tabellendritter nur noch einen Punkt hinter Borussia Neunkirchen auf Rang zwei (die gestern nach Redaktionsschluss beendete Partie zwischen dem Tabellenvierten SV Auersmacher und der SG Lebach-Landsweiler nicht eingerechnet). Platz zwei berechtigt am Saisonende wohl zum direkten Aufstieg, da Spitzenreiter TuS Herrensohr nicht für die Oberliga gemeldet hat.

Auch Dillingen hatte noch vor drei Wochen angekündigt, sich nicht für einen Platz in der Oberliga bewerben zu wollen. Doch am Montag folgte die Kehrtwende (wir berichteten). Als Grund für den Sinneswandel gab der VfB-Vorsitzende Josef Schya an, dass vor allem Mannschaft und Trainer Daniel Kiefer gerne die Chance wahrnehmen würden, eine Liga höher zu spielen. „Mittelfristig will der Verein ohnehin in die Oberliga. Deshalb haben wir uns noch mal intensiv mit dem Thema beschäftigt“, bestätigt der 24-jährige Kiefer. „Fast alle Spieler haben gesagt, dass sie hoch wollen. Selbst die, die im Schichtdienst arbeiten. Und ich als Trainer will ohnehin den maximalen sportlichen Erfolg.“

Vom Kader her sieht er den VfB für die Oberliga gerüstet – zumal der Club in dieser Woche noch weitere Neuverpflichtungen bekannt gegeben hat. Der bekannteste ist Offensiv-Akteur Niclas Judith. Der 21-Jährige ist diese Saison Stammspieler bei Oberligist FV Diefflen, erzielte bislang sechs Treffer.

Ebenfalls neu zum Team kommen der 22-jährige Mittelfeldspieler Meriton Mehemeti (SF Köllerbach), sowie die beiden Mittelfeldspieler Felix Nimmrichter und Philip Gales (beide vom Landesligisten SV Gersweiler). Bereits vor einigen Wochen hatte der VfB die Verpflichtung von Torhüter Jan-Philipp Greff (SV Elversberg II) und der Nachwuchs-Akteure Niklas Müller und Leonard Hesslinger (aus der eigenen Jugend) bekannt gegeben. Auch Schlussmann Rick Hess, der mit einem Abschied von den Hüttenstädtern geliebäugelt hatte, wird nun bleiben.

An diesem Samstag ist Dillingen um 16 Uhr beim VfL Primstal (Siebter) zu Gast. In dieser wichtigen Partie fehlt dem VfB eine echte Stütze: Beim hart erkämpften 5:4-Heimsieg am vergangenen Samstag gegen die FSG Ottweiler-Steinbach sah Torjäger Matthias Krauß bereits nach 27 Minuten eine umstrittene Rote Karte. Krauß soll eine Tätlichkeit begangen haben. „Wie lange er gesperrt ist, wissen wir leider noch nicht“, sagt Kiefer. Mit 19 Treffern ist Krauß der mit Abstand gefährlichste VfB-Stürmer.

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