Umfrage „Es ist einfach ganz toll geworden hier, innen und außen.“

Dillingen · Gleich zwei Anlässe lockten am Wochenende die Besucher zum Dillinger Lokschuppen. Neben der Städtepartnerschaft zwischen Dillingen und dem französischen Creutzwald, die nun seit 50 Jahren besteht, wurde insbesondere die Fertigstellung des Lokschuppen-Umfeldes gefeiert. Fast neun Jahre, nachdem der Lokschuppen in eine Eventhalle umgewandelt wurde, ist nun auch der Außenbereich fertiggestellt; der „städtebauliche Schandfleck“, wie Saarlands Finanzminister Stephan Toscani den Lokschuppen vor der Sanierung bezeichnete, ist damit verschwunden. Wir wollten im Rahmen der Eröffnung von den Gästen wissen, wie das neue Gesamtwerk ankommt. Von Anfang an, erzählten Helmut und Elfriede Taller, haben sie die Maßnahme in und am Gebäude beobachtet, waren schon im Vorfeld von den Bauarbeiten überzeugt. „Wir wohnen ganz in der Nähe, haben alles beobachtet. Es ist einfach ein wunderbares Gefühl, das alles so schön geworden ist“, sagte Elfriede Taller.

„Wunderschön“, erklärte Richard Stoller aus Perl-Besch, seien sowohl das Gebäude als auch das Umfeld geworden. Er hat bis im vergangenen Jahr bei der Bahn gearbeitet, war auch am Lokschuppen eingesetzt. „Damals durften wir aber schon nicht mehr in den Lokschuppen reinfahren, haben draußen geschafft. Daher ist es für mich umso erstaunlicher, wie sich das heute alles darstellt. Auf jeden Fall war das die beste Lösung“, meinte er. Einzig die Drehscheibe im Außenbereich vermisse er. „Sie wäre doch eine Attraktion gewesen“, sagte Stoller.

Und mit dieser Meinung war er nicht allein. Auch Albert Mattfeld, „letzter Schlosser im Lokschuppen“, wie sich der Rehlinger vorstellte, vermisst die Drehscheibe im Außenbereich. Für ihn ist der Lokschuppen „zweite Heimat“, er hat 33 Jahre dort gearbeitet. „Es war eine schwere und dreckige Arbeit, aber auch sehr interessant“. Die Neugestaltung des Umfeldes kam bei ihm, auch ohne Drehscheibe, gut an. „Aber vielleicht schaffe ich es doch noch, eine Dampflok aufzustellen. Ich würde mich sogar verpflichten, diese zu restaurieren“, bot er an.

Seit vielen Jahren zum ersten Mal im Lokschuppen war Roswitha Leistenschneider. „Ich war hier zum letzten Mal als junge Frau, frisch verheiratet mit einem Eisenbahner“, erzählte sie. Ihr Mann Horst war zehn Jahre lang als Heizer in Dillingen: „Wir haben die Aufbauphase nach dem Verfall nicht miterlebt, ich kannte nur das zerfallene Gebäude. Es ist gut, dass die Stadt das alles wieder aufgebaut hat, es ist einfach ganz toll hier, innen und außen. Allerdings hätte das Ganze vielleicht auch schon viel früher passieren können“, sagte er.

 Albert Mattfeld aus Rehlingen.

Albert Mattfeld aus Rehlingen.

Foto: Carolin Merkel
 Horst und Roswitha Leistenschneider aus Besseringen.

Horst und Roswitha Leistenschneider aus Besseringen.

Foto: Carolin Merkel
 Wolfgang Oertel aus Dillingen.

Wolfgang Oertel aus Dillingen.

Foto: Carolin Merkel
 Richard Stoller aus Perl-Besch.

Richard Stoller aus Perl-Besch.

Foto: Carolin Merkel
 Helmut und Elfriede Taller aus Dillingen. 

Helmut und Elfriede Taller aus Dillingen. 

Foto: Carolin Merkel

„Es ist einfach super geworden, es hat sich mehr als gelohnt, auch der Außenbereich ist schön geworden“, erklärte schließlich Wolfgang Oertel aus Dillingen. Er hat, wie viele andere Bürger, zahlreiche Bilder zur Ausstellung über den Lokschuppen beigesteuert.

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