Kiga Tierschutz in den Alltag der Kinder integrieren

Pachten · Die Kita St. Maximin aus Pachten setzt sich für Tiere und Umwelt ein und landet auf Platz eins des Landestierschutzpreises.

 Umweltminister Reinhold Jost und der Landestierschutzbeauftragte Hans-Friedrich Willimzik gratulieren den Kindern und Erzieherinnen zum Preis.

Umweltminister Reinhold Jost und der Landestierschutzbeauftragte Hans-Friedrich Willimzik gratulieren den Kindern und Erzieherinnen zum Preis.

Foto: Carolin Merkel

„Ich glaube, es hat sich noch nie jemand so gefreut wie ich, als er einen Preis bekommen hat“, erzählte Christiane Barth, Leiterin der Kita St. Maximin in Pachten, am Freitag in froher Erwartung des Besuchs aus dem Umweltministerium. Angekündigt hatten sich Umweltminister Reinhold Jost und der Landestierschutzbeauftragte Hans-Friedrich Willimzik.

Die frohe Kunde, beim Jugendtierschutzpreis ganz vorne zu landen, erreichte die Leiterin der Einrichtung telefonisch bereits vor ein paar Tagen. Schnell war das Programm für den Tag umgestellt und das Pfarrheim organisiert. Barth durfte als Preisträgerin auch als erste ans Mikrofon und schon ihr kleiner Einblick auf das, was der Kindergarten in den vergangenen Jahren in Sachen Tier-, Natur- und Umweltschutz geleistet hat, bewies den Beweggrund der Jury, hier den ersten Preis zu vergeben.

„Wir haben ein Insektenhotel am Ökosee errichtet, hatten mit der Nabu-Ortsgruppe schon zwei Pflanzaktionen mit Obstbäumen, beherbergen im Pfarrgarten ein Bienenhotel und laden uns immer wieder Experten in den Kindergarten ein oder besuchen sie“, zählte Barth die Aktivitäten im naturnahen Kindergarten auf.

„Dieses Projekt zeichnet sich aus, weil es auf einem Gesamtkonzept basiert“, betonte der Landestierschutzbeauftragte in seiner anschließenden Laudatio. Konzepte, betonte er, fehlen an vielen Stellen, hier haben Erzieherinnen, Eltern und Kinder gemeinsam am Thema nachhaltig und mit Außenwirkung gearbeitet. „Die Themen Tier, Natur und Umwelt wurden in den Alltag integriert“, lobte er. In Pachten ist dies so gut und nachhaltig gelungen, dass die Jury die Arbeit mit dem ersten Preis würdigte.

Für Willimzik geht es aber um viel mehr als um die Tierschutz, betonte er in seiner Ansprache. „Das wichtigste für mich sind die Kinder. Wenn wir diesen Gedanken des Tierschutzes in den Köpfen der Kinder verankern können, kann die Saat aufgehen. Denn es geht nicht um die Tiere, es geht um uns Menschen und um unseren Schutz“, appellierte er an die Zuhörer.

Absolut von der Auszeichnung überzeugt zeigte sich Minister Reinhold Jost. Für ihn ist gerade das Engagement zu diesem Thema in Bildungseinrichtungen von großem Wert. „Auf alle Fälle hat es dieser Preis verdient, fortgeführt zu werden“, erklärte er. Das Engagement für die Umwelt, das wird in Pachten dauerhaft fortgeführt, ist fester Baustein im Kindergartenalltag, versicherte Barth. „Ich finde das Projekt sehr gut. Die Kinder lernen Achtsamkeit den Tieren gegenüber. Sie stellen auch zu Hause Fragen und machen uns Eltern noch einmal sensibler für die Themen“, erklärte Rebecca Weber-Justinger aus Pachten. Ihre fünfjährige Tochter Johanna war vor allem von den Bienen, aber auch der Fledermauswanderung begeistert.

Die Preisträger des Jugendtierschutzpreises 2017: 1. Preis: Kindergarten St. Maximin in Dillingen-Pachten, 2. Preis: FGTS Oberbexbach (Insektenparadies), Grundschule Gisingen-Wallerfangen (Bienen), Ganztags-Grundschule Kirchberg (Schulhund) sowie das Saarpfalz-Gymnasium Homburg (Winterfütterung).

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