Tanz, Musik und Kulinarisches gab es beim Frauenfest

Dillingen · Zum Internationalen Frauentag fand in Dillingen ein multikulturelles Treffen statt. Besucher aus vielen Ländern feierten gemeinsam.

 Traditionelle Tänze zeigte diese Frauentanzgruppe. Foto: Carolin merkel

Traditionelle Tänze zeigte diese Frauentanzgruppe. Foto: Carolin merkel

Foto: Carolin merkel

Nur ein paar kleine Schritte lagen gestern Nachmittag zwischen Thailand und Italien. Die knapp 12 000 Kilometer, die sonst zwischen diesen beiden Ländern reisetechnisch überwunden werden müssen, konnten von den zahlreichen Gästen des 22. multikulturellen Frauenfests kulinarisch quasi per Körperdrehung absolviert werden. Während auf der einen Seite in der Römerhalle gebratene Nudeln und Frühlingsrollen dufteten, gab es gleich gegenüber Prosecco und Cannoli, ein sehr leckeres, italienisches Süßgebäck. Doch damit nicht genug, das überaus üppige Kuchenbüffet lud ebenfalls zum Genießen ein. Trotz des tollen Frühlingswetters strömten die Besucher in die Halle, was Organisatorin Eva Mittermüller, Frauenbeauftragte der Stadt Dillingen und ihre Mitstreiterinnen aus dem multikulturellen Frauenkreis Dillingen sehr freute.

"Wir haben zum Glück in all den 22 Jahren noch nicht erlebt, dass wir keine Gäste beim Frauenfest begrüßen konnten. Heute ist die Halle wieder richtig voll", erklärte sie. Anlass des Festes, sagte sie, ist der Internationale Frauentag, der am 8. März bereits zum 106. Mal gefeiert wurde. "Wir haben uns im Vorstand darauf verständigt, dass wir unser Fest immer an einem Sonntag veranstalten, so bieten wir den Familien die Gelegenheit, zusammen zu feiern", erklärte sie. Und so waren neben zahlreiche Frauen aller Altersklassen auch etliche Männer und vor allem auch Kinder, für die es ein Bastelangebot gab, der Einladung gefolgt.

Bevor es aber auf der Bühne mit viel Tanz und Unterhaltung so richtig rund ging, nutzte Mittermüller die Gelegenheit, ein paar ernste Worte zum Thema Gleichberechtigung von Männern und Frauen an die Gäste zu richten. "Bereits seit Jahrzehnten werden Anstrengungen unternommen, diese Gleichstellung zu erreichen. Als kommunale Frauenbeauftragte habe ich die Aufgabe, diese Gleichberechtigung zu verwirklichen. Glauben Sie mir, das ist wahrlich nicht einfach", erzählte sie aus ihren Erfahrungen. Vor allem der Forderung "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" müsse weiterhin Nachdruck verliehen werden. "Es geht nicht darum, den Lohnzettel des Kollegen oder der Kollegin einzusehen, aber wir müssen mit dem Tabu ‘Über Geld redet man nicht' brechen und uns gegenseitig informieren", appellierte sie an die Frauen. Wichtig ist ihr als Frauenbeauftragte auch, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht aus den Augen zu verlieren, aber auch ständig auf die Rechte der Frauen und Kinder zu achten. Dabei ist es wichtig, die Zusammengehörigkeit der Kulturen zu stärken. Das Frauenfest in Dillingen ist eine der vielen Möglichkeiten", sagte sie. Dann hieß es Vorhang auf und Bühne frei für die zahleichen Tanzgruppen. Allesamt bewiesen sie, dass Tanz und Musik bestens geeignet sind, die Kulturen zu vereinen. Ein kleiner, aber doch krönender Abschluss waren die Blümchen, die jede Frau mit nach Hause bekam.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort