Rennen auf der Saar Alles geben – außer auf, was für ein Motto

Pachten · Tam Tam hallte es am Wochenende über die Saar: Zum elften Mal paddelten Mannschaften mit ihren Booten um die Wette.

 Es sieht nicht nur so aus, es ist sehr anstrengend: Das Tam TamBootsrennen auf der Saar bei Pachten.

Es sieht nicht nur so aus, es ist sehr anstrengend: Das Tam TamBootsrennen auf der Saar bei Pachten.

Foto: Johannes A. Bodwing

Muskelkraft und Ausdauer waren am Wochenende auf der Saar gefragt. Wer beim 11. „Dillinger TamTam“ vordere Plätze erreichen wollte, musste die Zähne zusammenbeißen. Denn alleine die Standardstrecke ging 250 Meter lang an die Substanz. Wem dann immer noch nicht das Paddel aus der Hand fiel, der konnte zum Abschluss auf die kräftezehrende 1000-Meter-Distanz gehen. Zwei Tage lang, am Samstag und Sonntag, wurde die Saar erneut zur Arena, in diesem Jahr mit nur geringem Publikumszuspruch. Rund 20 Mannschaften lieferten sich in Drachenbooten packende Rennen. Unter anderen als reine Frauen-Teams oder gemischt mit behinderten und nicht behinderten Menschen. In diesem Jahr starteten die Boote südlich des Yachthafens aus Richtung der Konrad-Adenauer-Brücke. Sie ruderten mit dem Fluss, der behäbig dahindümpelte. Am Ziel wurden jedoch keine Zeiten gestoppt, sondern die Reihenfolge. Dafür gab es Punkte, mit denen letztendlich die Platzierungen entschieden wurden. „Da geht noch mehr!“, hallten anfeuernde Schreie über die Saar. Eine dicke Trommel zwischen den Knien feuerten Taktgeber ihre Mannschaften an. Stehend hielten die Steuermänner den besten Kurs im trägen Saarwasser. Teams, die es bis ins Finale schafften, standen vorher je drei Rennen über die 250-Meter-Strecke durch. Mit dem Finale summierte sich ihre Gesamtdistanz auf einen Kilometer.

Diese Strecke, jedoch in einem Rutsch, wurde dann beim abschließenden Massenstart zur Herausforderung. Vor dem Start öffnete die Wasserschutzpolizei am Samstag noch schnell die Durchfahrt für zwei Schubverbände. Die schoben sich mit Längen von um die 150 Metern vor Bühnen und Zelten vorbei.

Trommelschläge trieben die Teams an. Paddel wirbelten das bräunliche Flusswasser auf und trieben die schmalen Boote vor. Je zehn Paddler saßen in den schmalen Booten. Verschwitzt und abgekämpft erreichten sie das Ziel, wo nach einem Kilometer der Kanu-Club Völklingen die Bootsspitze vorn hatte. „Ich habe eine bunt gewürfelte Mannschaft“, sagte dessen Trainer und Teamkapitän Wendelin Rößler. Das mache auch den Reiz aus. Denn dafür müsse er „verschiedene Sportler zu einer Mannschaft formen“.

„Alles geben - außer auf.“ Mit diesem Motto war ein Team der Physiotherapie-Praxis Engel am Start. Per Reisebus waren sie aus Wittlich gekommen und damit die am weitesten angereiste Mannschaft. „Das ist unser Betriebsausflug“, sagten Jana Lichter und Lina Becker. „Im vergangenen Jahr hatten wir an einem Triathlon teilgenommen.“ Vier Rennen hatten sie hinter sich, und den dritten Platz im Finale der Damen. „Das Wichtigste, erklärte Becker nach ihrer Premiere, sei, „immer im Takt zu bleiben“. Zu den verschiedenen Rennen gehörte auch der Große Preis von Dillingen mit zwei Kategorien. Hier kamen das Team Awo-Drachen sowie ein Team des KC Völklingen auf die ersten Plätze. Siegerehrung war an beiden Tagen gegen Abend.

„Wir sitzen in einem Boot, wir schaffen’s gemeinsam – wir haben Spaß zusammen!“, lautete das Motte zum 11. Dillinger TamTam. Veranstalter waren die Stadt Dillingen, der Awo VIB (Verbund für Inklusion und Bildung Dillingen), Awo Kreisverband Saarlouis und der Kanu-Club Dillingen. Letzterer war auch sportlicher Ausrichter.

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