Synode Kirchenkreis Verband für Kindertagesstätten wird gegründet

Dillingen · Synode des Evangelischen Kirchenkreises Saar-West tagte in Dillingen. Der Verband soll zum 1. Januar 2021 seine Arbeit aufnehmen.

 Die Synodalen diskutierten in Dillingen auch über den Bericht von Superintendent Christian Weyer.

Die Synodalen diskutierten in Dillingen auch über den Bericht von Superintendent Christian Weyer.

Foto: evks/ Paulus

Die Evangelischen Kirchenkreise im Saarland werden einen Verband für ihre Kindertagesstätten (Kitas) gründen. Nach dem bereits der Kirchenkreis Saar-Ost kürzlich einen entsprechenden Beschluss gefasst hat, haben nun auch die Synodalen des Evangelischen Kirchenkreises Saar-West auf ihrer Tagung am Samstag in Dillingen der Satzung für den Verband zugestimmt.

Bereits 2012 hatten sich die meisten der evangelischen Kitas zu einem Verbund Evangelischer Kindertagesstätten im Saarland (VeKiS) zusammengeschlossen. Er hat 400 Mitarbeitende und betreut knapp 2000 Kinder in 31 Kitas, davon 16 im Kirchenkreis Saar-West. Er wird nun in einen Verband umgewandelt, der von den Kirchenkreisen getragen wird. Er soll am 1. Januar 2021 seine Arbeit aufnehmen. Alle Kirchengemeinden tragen über eine Umlage zur Finanzierung bei.

 In seinem Bericht vor der Synode hatte Superintendent Christian Weyer die Synodalen aufgefordert, trotz „beunruhigender Zeiten“ ruhig zu bleiben und weiter zu machen, „bei dem, was wir als Christen seit Jahrhunderten praktizieren: Nämlich für die Menschen da sein und ihnen Halt, Orientierung und Gemeinschaft bieten.“ Themen, die er ansprach, waren der Klimawandel sowie Flucht und Migration. Er ermutigte unter anderem die Gemeinden dazu, mit Hilfe der zahlreichen Förderprogramm Gebäude energieeffizienter zu gestalten. Weyer stellt sich zudem an die Seite der Evangelischen Kirche in Deutschland, die beschlossen hat, Nichtregierungsorganisationen bei der Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer zu unterstützen. „Solange die Regierungen Europas und die Europäische Gemeinschaft kollektiv unfähig sind, den Flüchtenden und Migrierenden eine sinnvolle Perspektive und möglicherweise auch eine Alternative zu bieten, müssen sich andere um diese Menschen kümmern“, so der Theologe.

Thema waren auch die zahlreichen Anfragen an Pfarrerinnen und Pfarrern zu Gottesdienstbesuchen und der Glaubensernsthaftigkeit von getauften Flüchtlingen. Die Synode bat die Evangelische Kirche im Rheinland darauf hinzuwirken, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Grenzen zwischen staatlicher und kirchlicher Zuständigkeit achtet. Außerdem beschlossen die 111 Delegierten aus den 26 Kirchengemeinden, die übergemeindliche Jugendarbeit neu zu strukturieren. Künftig erhält jede Kirchengemeinde einen der fünf Jugendreferentinnen und Jugendreferenten als Ansprechpartner. So soll die Jugendarbeit vor Ort gestärkt werden. Gleichzeitig vertreten die Bildungsreferenten einen Themenschwerpunkt, etwa die Gedenkstätten- oder die Medienarbeit.

Dann wurde der Haushalt und die Umlagen für die gemeinsamen Einrichtungen beschlossen. Der Kirchenkreis Saar-West plant im kommenden Jahr 2020 mit Ausgaben von rund 868 000 Euro. Den Kirchengemeinden stehen durchschnittlich rund 88 Euro pro Gemeindeglied zur Verfügung.

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