Stadtrat Spielplatz wird zum „Willi-Graf-Platz“

Dillingen · Dillinger Stadträte wollen öffentlichen Platz nach dem Widerstandskämpfer der „Weißen Rose“ benennen.

 Der Bereich am Spielplatz Werderstraße/Scharnhorststraße in Dillingen soll nach Willi Graf benannt werden.

Der Bereich am Spielplatz Werderstraße/Scharnhorststraße in Dillingen soll nach Willi Graf benannt werden.

Foto: Ruppenthal

Die Stadt Dillingen benennt einen öffentlichen Platz nach Willi Graf. Der in Saarbrücken aufgewachsene Widerstandskämpferabsolvierte nach dem Abitur 1937 in Dillingen den Reichsarbeitsdienst und begann danach in Bonn ein Medizinstudium. 1943 wurde er in München als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ festgenommen und wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Nach monatelanger Haft und Verhören durch die Gestapo, in denen er seine Mitstreiter jedoch nicht verriet, wurde er am 12. Oktober 1943 hingerichtet.

Die Benennung geht auf den Vorschlag von Gerhard Kaestle, FDP-Vertreter im Stadtrat, zurück. „Willi Graf ist ein Vorbild für uns und unsere Jugend“, erklärte er. Der Beschluss fiel einstimmig, den Spielplatz in der Werderstraße als „Willi-Graf-Platz“ zu benennen.

Der Bebauungsplan „Solarpark Diefflen“ ist nach Abwägung der Stellungnahmen dazu einstimmig auf den Weg gebracht worden. Ebenso die Veränderungssperre zum Bebauungsplan „Am Lokschuppen“, der Dillingen und Pachten betrifft.

Der Lärmaktionsplan Stufe II für Dillingen geht in die dritte Runde. Der Stadtrat nahm den Vorschlag einstimmig zustimmend zur Kenntnis. Andreas Kleber, SPD-Fraktionsvorsitzender, äußerte seinen Unmut darüber, dass „wir eigentlich gar keine Einflussmöglichkeit haben, da es um Landesstraßen geht. Das wird den ein oder anderen Bürger vielleicht enttäuschen.“ So seien Lärmquellen wie in Diefflen die Militärflugzeuge oder auch die Industrie nicht aufgeführt. Dagmar Heib, CDU-Fraktionschefin, meinte, der Plan könne dennoch sensibilisieren, „denn jeder von uns trägt zu Verkehrslärm bei, dessen sollte man sich bewusst sein“. Hans-Albert Zimmer, ÖBL, betonte: „Wir wollen hier nicht den Eindruck erwecken, dass hiermit Lärm abgeschafft werden kann in unserer Stadt. Es ist nur eine formale Verpflichtung.“

Der Abschluss des Wirtschaftsjahres 2017 des Eigenbetriebs Abwasser wurde ebenso einstimmig beschlossen wie der Wirtschaftsplan 2019 für diesen Eigenbetrieb und auch die Wirtschaftsbetriebe Dillingen/Saar.

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