Spuren von Menschenleben gemalt

Dillingen. "Die Welt ist etwas sehr Schönes, sehr Wertvolles", sagt Krysztof Michalski, 1962 geborener Künstler aus Polen. Er stellt zurzeit in der KEB-Galerie aus. Am Freitag war die Vernissage, am Klavier mit gestaltet von Florian Schwarz. Krysztof Michalski und seine Familie waren da; sein Sohn Rafal und Mitarbeiterinnen der KEB übersetzten im Gespräch mit ihm

 Krysztof Michalski mit einem seiner Bilder. Foto: Gerhard Alt

Krysztof Michalski mit einem seiner Bilder. Foto: Gerhard Alt

Dillingen. "Die Welt ist etwas sehr Schönes, sehr Wertvolles", sagt Krysztof Michalski, 1962 geborener Künstler aus Polen. Er stellt zurzeit in der KEB-Galerie aus. Am Freitag war die Vernissage, am Klavier mit gestaltet von Florian Schwarz. Krysztof Michalski und seine Familie waren da; sein Sohn Rafal und Mitarbeiterinnen der KEB übersetzten im Gespräch mit ihm.Auf die Bemerkung, dass in seinen Bildern kaum Menschen zu sehen seien, antwortet Michalski: "Ich male zwar nicht viele Menschen, aber viel, das mit menschlicher Arbeit verbunden ist. Ich suche, wo der Mensch Spuren in der Welt hinterlassen hat." Tatsächlich zeugen Straßenzüge, Gebäude, Gerätschaften und dergleichen von menschlichem Leben auch in den unbelebten Gegenständen auf Michalskis Bildern.Nicht immer sind es vordergründig schöne Dinge, die er zeigt. Oft spürt er einer zunächst unscheinbaren ästhetischen Wirkung nach. "Ich bemühe mich, auch im Hässlichen etwas Schönes zu sehen", erklärt er. Auf die Frage, wieso er nicht direkt schöne Motive auswählt, eine Rose etwa, entgegnet er: "Eine Rose ist von sich aus schön. Ich könnte sie nicht schöner malen. Sie würde in meinem Bild von ihrer Schönheit verlieren. Man muss die Rose im Ganzen genießen, wie sie duftet . . .!" Wie die großen Impressionisten erkundet Michalski in seinen Bildern die Wirkungen des Lichts zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten. Technisch perfekt lotet er die Nuancen der Schatten aus. Perspektivisch korrekt bildet er Stadtansichten ab. Oft handelt es sich um Motive aus seiner Heimatstadt Kazimierz Dolny. Die Sympathie des Künstlers für seine Stadt wird in den Bildern spürbar. Schiffe auf der Weisel könnten auch an der Saar liegen; die Landschaften seiner Heimat sind denen in den hügeligen Teilen des Saarlandes nicht unähnlich. So ergibt sich beinahe so etwas wie Vertrautheit. Gemeinsamkeiten zu erkennen ist nicht zuletzt eines der Ziele, die sich die Partnerschaftskreise Saarlouis und Bochnia gesteckt haben. Horst Ziegler, Vorsitzender der KEB und des Partnerschaftsvereins, wies zur Ausstellungseröffnung darauf hin, dass sich die KEB im Rahmen dieser Partnerschaft mit engagiere, unter anderem mit den "Polnischen Tagen" im vergangenen Jahr, die mit der Ausstellung von Krysztof Michalski eine Fortsetzung fänden.

Auf einen BlickDie Ausstellung "Land-schaften & Still-leben" mit 37 Öl- und Acrylgemälden sowie Aquarellen vom Künstler Krysztof Michalski ist im Oswald-von-Nell-Breuning-Haus der Katholischen Erwachsenenbildung im Kreis Saarlouis, Friedrich-Ebert-Straße 14, bis zum 16. April einschließlich zu sehen. gal

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