"Solarpark dient dem Gemeinwohl"

Bubach-Calmesweiler. Auf der Gemarkung Bubach-Calmesweiler ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage entlang der Bahntrasse zwischen Lebach und Bubach geplant. Nach derzeitigem Planungsstand umfasst das Bebauungsplangebiet eine Größe von sechs Hektar, wovon vier Hektar als Modulfeld zur Produktion von "grünem" Strom genutzt werden können

 Große Solarstrom-Anlagen verbrauchen entsprechende Flächen und stehen damit in Konkurrenz zu anderen Nutzungsformen, beispielsweise durch die Landwirtschaft. Foto: Rolf Ruppenthal

Große Solarstrom-Anlagen verbrauchen entsprechende Flächen und stehen damit in Konkurrenz zu anderen Nutzungsformen, beispielsweise durch die Landwirtschaft. Foto: Rolf Ruppenthal

Bubach-Calmesweiler. Auf der Gemarkung Bubach-Calmesweiler ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage entlang der Bahntrasse zwischen Lebach und Bubach geplant. Nach derzeitigem Planungsstand umfasst das Bebauungsplangebiet eine Größe von sechs Hektar, wovon vier Hektar als Modulfeld zur Produktion von "grünem" Strom genutzt werden können. Die installierte elektrische Leistung beträgt 2,6 MWpeak. Mit dem produzierten Strom können rund sechs Prozent des jährlichen Stromverbrauchs der Gemeinde gedeckt werden. Die Projektentwicklung wird von der Firma Ökostrom Saar GmbH aus Merzig durchgeführt. Gemeinsam mit der im vergangenen Jahr gegründeten BürgerEnergieEppelborn eG ist beabsichtigt, eine Betreibergesellschaft in Eppelborn zu gründen, die einen Großteil der Wertschöpfung in der Kommune binden wird. Eppelborner Bürgerinnen und Bürger haben über die Genossenschaft die Möglichkeit, sich an der Anlage zu beteiligen.

Trotz alledem ist vor Ort auch Kritik zu hören. Den Bedenkenträgern tritt Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset jetzt energisch entgegen. Sie sieht das Projekt positiv.

In einer Presseerklärung hebt die Bürgermeisterin hervor, dass der Solarpark die regionale Wirtschaftskraft stärken werde. Gegenüber dem Maisanbau zur Biogasnutzung könne auf einem "Solaracker" 20-25 mal mehr Sonnenstrom je Hektar geerntet werden. Den Grundbesitzern würden 30 bis 40 Jahre lang höhere Einnahmen durch Verpachtung des Geländes beziehungsweise Eigenbeteiligung an der Photovoltaik-Anlage zufließen. Bei der Pflege der Flächen durch Schafbeweidung, Heckenschnitt oder Mäharbeiten ergäben sich zusätzliche Verdienstmöglichkeiten für die Verpächter oder auch für die Nachbarn. Lokale Firmen könnten Wartungs- und Reparaturaufträge für die elektrischen Anlagen übernehmen. Nach dem derzeitigen Planungsstand werde der geplante Solarpark rund 5,5 Millionen Euro Umsatz in 20 Jahren erwirtschaften. Hieraus resultierten dann beträchtliche Gewerbe- und Einkommensteuereinnahmen für die Gemeinde.

"Ich sehe auch ökologische Vorteile", unterstreicht die Eppelborner Verwaltungschefin. Auf der zur Zeit intensiv bewirtschafteten Grünlandfläche würden jährlich Gülle und Dünger ausgebracht.

Diffuse Nährstoffeinträge durch die Landwirtschaft seien aber laut den Gewässeruntersuchungen des Umweltministeriums und des Zweckverbandes Illrenaturierung nach wie vor Ursache für den unbefriedigten Gewässerzustand von Ill und Theel. Durch den geplanten Solarpark werde die Fläche am Rande der Theelaue zukünftig nur noch extensiv, zum Beispiel durch Schafbeweidung bewirtschaftet. Ohne Düngung könne sich der Boden wieder aufbauen und biologisch regenerieren.

Abschließend erklärt Birgit Müller-Closset: "Als Bürgermeisterin zählt für mich das Gemeinwohl stärker als Partikularinteressen. Dabei bin ich überzeugt, dass dieses Zukunftsprojekt allen Bürgern und Bürgerinnen in Eppelborn zu Gute kommt. Dies ist ein weiterer großer Schritt in eine unabhängigere lokale Energieversorgung. Auch Menschen, die jetzt noch Vorbehalte gegenüber dem Vorhaben besitzen, werden zukünftig von diesem Projekt profitieren." red/mkFoto: gemeinde

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