So funktioniert das Schulsystem an der Saar

Dillingen · Rund 40 Eltern, unter anderem aus Syrien und Italien, besuchten die Infoveranstaltung in der Odilienschule in Dillingen. Hier erklärten Caritas-Mitarbeiter, wie das saarländische Schulsystem organisiert ist.

 Tatjana Wiegand informierte Eltern über das Schulsystem.

Tatjana Wiegand informierte Eltern über das Schulsystem.

 Nicolae und Bianca Gherglina aus Saarlouis. Fotos: Lara Kühn

Nicolae und Bianca Gherglina aus Saarlouis. Fotos: Lara Kühn

Der Vergleich zwischen deutschem und italienischem Schulsystem? "Ganz anders", sagt die gebürtige Italienerin Emanuela Trovato. Mit ihrer kleinen Tochter Natalia besuchte sie eine Veranstaltung des Caritasverband Saar-Hochwald, die rund 40 Eltern aus Syrien , Italien , Polen, Rumänien, Ukraine und Russland das zweigliedrige Schulsystem im Saarland näher brachte. Der Infoabend in der Dillinger Odilienschule war Teil des vom Landkreis geförderten Integrationskonzepts für Grundschüler und ihre Eltern. An 17 weiterführenden Schulen und an neun Grundschulen gibt es im Rahmen dieses "Aktionsprogramms" Förderkurse in Deutsch. "Insgesamt betreuen wir 340 Kinder", berichtet Tatjana Wiegand von der Caritas Dillingen . Auch deutsche Schüler seien darunter.

Marwa Abdulwahab erzählt, dass sich das syrische Schulsystem nicht sehr von dem deutschen unterscheide. Aber: "In Syrien wird schon im Kindergarten mit Rechnen und Rechtschreiben begonnen." Abou Kamar lebt mit ihren drei Kindern seit einem Jahr in Rehlingen. Sie findet, im Vergleich zu Syrien werde in den Schulen hier mehr auf das individuelle Wohlergehen der Schüler geachtet.

Während ihres Vortrags hatte Christina Zöllner-Hennrich vom Bildungsministerium diverse Ungereimtheiten aufzuklären. Insbesondere der Unterschied zwischen Gemeinschaftsschule und Gymnasium warf viele Fragen im Publikum auf. "Ich wusste gar nicht, dass es die Realschule nicht mehr gibt", sagte Nicolae Gherglina. Mit Ehefrau Bianca und seinen Zwillingen lebt der Rumäne seit fünf Jahren in Saarlouis. In der Grundschule gehe es nicht so streng zu wie in Rumänien, meint der Vater.

Weitere Infoabende plant der Caritasverband im Herbst. Auskunft: Tatjana Wiegand, Telefon (0 68 31) 9 86 94 22.

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