Siersburgs Trainer Klein vermisst den letzten Biss

Siersburg · Vor dem Duell an diesem Sonntag gegen den Tabellen-Zweiten FV Diefflen steht Aufsteiger FV Siersburg in der Fußball-Saarlandliga auf einem Abstiegsplatz. Trainer Uwe Klein hat mehrere Gründe ausgemacht, warum sein Team noch nicht so recht in der neuen Liga angekommen ist.

Uwe Klein schlug am Samstag im Hasborner Waldstadion die Hände über dem Kopf zusammen und konnte es nicht fassen. In der Nachspielzeit kassierte seine Mannschaft beim ehemaligen Oberligisten das alles entscheidende Gegentor zum 0:1. Damit ging Siersburg nach dem Schlusspfiff mit hängenden Köpfen als Verlierer vom Platz - wie so oft in den letzten Wochen.

Nach einem ordentlichen Start mit sechs Punkten aus vier Begegnungen ist der Aufsteiger seit sechs Partien ohne Sieg - nur einen einzigen Punkt gab es noch seit dem 3:1-Heimsieg am 18. August gegen den FV Eppelborn. Die Folge: Siersburg rutschte in der Tabelle ab und ist vor der Partie an diesem Sonntag um 16 Uhr gegen den FV Diefflen Vorletzter.

Aber wo liegen die Gründe, dass es für den Aufsteiger in der neuen Liga nicht läuft? "Wir lassen uns zu schnell die Butter vom Brot nehmen. Vielen Spielern fehlt ein wenig der Biss und die Willensstärke", berichtet der Trainer. "Der Wind in dieser Klasse ist rauer als in der Verbandsliga. Da müssen wir uns schnellstmöglich anpassen", analysiert Klein. Um mehr Biss aus seinen Spielern herauszukitzeln, hat Klein nun die Zügel im Training angezogen.

In dieser Woche standen verstärkt Übungen für die Offensive auf dem Programm. Denn auch dort drückt der Schuh. Nur acht Tore gelangen den Blau-Weißen in zehn Begegnungen. Gemeinsam mit der SVGG Hangard ist dies die schlechteste Bilanz der Liga. "Ja, wir schießen auch zu wenig Tore", gibt Klein zu. "Es ist aber nicht so, dass wir keine Chancen haben, wir nutzen sie einfach nicht." Immerhin bestätigt Klein seiner Mannschaft aber auch Fortschritte und ein großes Engagement. "Die Jungs trainieren gut, und die Stimmung ist nach wie vor in Ordnung", so Siersburgs Trainer. "Auch an das höhere Tempo in der Saarlandliga haben wir uns mittlerweile gewöhnt." Was seiner Elf jetzt fehlt, wäre ein Erfolgserlebnis, um Selbstvertrauen zu tanken. Ob das ausgerechnet gegen Diefflen gelingt? "Das wird verdammt schwer, ich wäre mit einem Punkt zufrieden", sagt Klein.

Mit Frederik Uder muss der FV Siersburg seit einigen Wochen auf einen Leistungsträger im defensiven Mittelfeld verzichten. Er hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird dem Aufsteiger wohl zehn Monate fehlen.

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