Seit FJS gilt: Lass sie ruhig poltern

Der bayerische Finanzminister Markus Söder lässt gern den vermeintlich überlegenen Bajuwaren aus der Krachledernen raushängen. Was davon zu halten ist, müssten mindestens jene wissen, die des Söder-Markus großes Vorbild Franz-Josef Strauß noch erlebt haben: Am besten auf das Poltern nicht hören, lieber drauf achten, was da in München in aller Stille ausgeheckt wird

Der bayerische Finanzminister Markus Söder lässt gern den vermeintlich überlegenen Bajuwaren aus der Krachledernen raushängen. Was davon zu halten ist, müssten mindestens jene wissen, die des Söder-Markus großes Vorbild Franz-Josef Strauß noch erlebt haben: Am besten auf das Poltern nicht hören, lieber drauf achten, was da in München in aller Stille ausgeheckt wird.Doch das scheint einigen Konkurrenten der Söders, Seehofers und sonstigen CSU-Speerspitzen zu anstrengend. Also empörten sich bayerische Sozis lieber über Söders Satz "Seit heute Morgen um neun Uhr wird geklagt". Es fällt ja so viel leichter "Nazi-Spruch" zu schreien, als inhaltlich auf die unsolidarische Klage zum Bundesfinanzausgleich einzugehen. Auch weil die Bayern-SPD weiß, wie populär diese Gebirgsschützen-Attacke (unter anderem gegen das Saarland) ist.

Da fehlt es an Mut, CSU-Populismus und übertriebenem Bayerntum ein kräftiges Bekenntnis zum Föderalismus entgegenzusetzen. Aber so ist das halt, wenn man wie die SPD südlich des Weißwurschtäquators seit gefühlten tausend Jahren auf ein wenig Erfolg bei Landtagswahlen wartet.

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