Fußball-Oberliga VfB verfällt bei Pfeddersheim in alte Muster

Dillingen · Dillingen bekommt sechs Gegentreffer. Dazu gab es Platzverweise für Cissé und Mehmeti.

„So wie wir uns vor der Pause präsentierten, darf man in der Oberliga nicht spielen. Wir haben mit die schlechteste Halbzeit gespielt – ohne Biss, Zweikampfwillen und total mutlos.“ Das Trainerteam des Fußball-Oberligisten VfB Dillingen redete nach dem desolaten Auftritt vor 200 Zuschauern an der Papiermühle am Samstag Klartext. Und diese harten Worte von Francesco Schifino und Marius Neumaier waren mehr als berechtigt, denn der VfB ließ beim 1:6 gegen den Tabellendritten TSG Pfeddersheim wirklich – zumindest vor der Pause – alles vermissen, was zum Fußball gehört.

So hatte es der Gast aus dem Wormser Stadtteil mehr als einfach, am Ende den Sieg zu verbuchen. Schon nach einer Viertelstunde führten die Gäste mit 2:0 – und damit war die Messe eigentlich schon gelesen. Auf jeden Fall hatte der Torhüter der Gäste vor der Pause nicht einen Ball halten müssen.

Nach einer deutlichen Traineransprache in der Pause wurde es anfangs ein wenig besser. Doch lange hielt das nicht an, denn nach 52 Minuten sah Meriton Mehmeti Gelb-Rot. Wie die meisten Karten, so war auch diese überflüssig. Dadurch konnten die Gäste wieder die Kontrolle übernehmen und kannten in der Folge keine Gnade. Nach einem Angriff über die rechte Seite kam der Ball zu Marcell Oehler, und der jagte die Kugel aus 18 Metern zum 3:0 in den linken Winkel (61.). Ein richtiges Traumtor des TSG-Akteurs. Nur Sekunden später dann Frei­stoß für die Gäste: Oehler schnappte sich den Ball und zirkelte diesen ins gleiche Eck wie kurz zuvor. 4:0.

Den Ehrentreffer für den VfB bereitete Matthias Krauß über die rechte Seite vor. Niklas Judith konnte den schwach abgewehrten Ball aus sechs Metern über die Linie drücken (67.). Danach wurde es aber richtig bitter für den VfB: Cheikh Cissé, zur Pause eingewechselt, rutschte beim Zweikampf weg, traf seinen Gegner mit beiden Beinen und sah den Roten Karton (69.). In doppelter Unterzahl war der VfB nur noch ein Spielball für den Gegner, der in den Schlussminuten noch zwei Treffer nachlegte (82. und 86.) und den Sieg mehr als verdient auf der Habenseite verbuchte.

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