Schwerer Schlag für Diefflen

Diefflen · Dem großen Triumph folgte die große Ernüchterung. Zwei Tage nach dem Masters-Sieg wurde Fußball-Oberligist FV Diefflen von der Nachricht geschockt, dass sich Torjäger Chris Haase einen Kahnbeinbruch zugezogen hat. Sein Ausfall lässt die Chancen des FV auf den Ligaverbleib schwinden.

 Mit elf Treffern war Chris Haase der beste Spieler des Hallenmasters. Beim Tor zum 2:1 gegen Saar 05 war er gestürzt und hatte sich das Kahnbein gebrochen. Trotzdem spielte er weiter. Foto: Schlichter

Mit elf Treffern war Chris Haase der beste Spieler des Hallenmasters. Beim Tor zum 2:1 gegen Saar 05 war er gestürzt und hatte sich das Kahnbein gebrochen. Trotzdem spielte er weiter. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Diese Nachricht war ein echter Schock. Torjäger Chris Haase vom Oberligisten FV Diefflen hat sich beim Volksbanken-Masters des Saarländischen Fußballverbandes am vergangenen Sonntag im Sportzentrum Homburg-Erbach einen Kahnbeinbruch zugezogen (wir berichteten). Haase, der bislang in der Liga zwölf der 25 Saisontreffer des Aufsteigers erzielt hat, wird voraussichtlich bis zum Saisonende ausfallen. Selbst bei einem optimalen Heilungsverlauf ist eine Pause von mehr als zwei Monaten vonnöten.

Dabei war Haase wenige Tage vor seiner Verletzung noch voller Tatendrang gewesen. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir die Klasse halten. Wir sind alle heiß darauf, in der Oberliga zu bleiben", meinte Haase. Doch ohne ihn wird dieses Unternehmen extrem schwer.

Trotzdem ist der FVD nicht auf der Suche nach einem Stürmer, der Haase ersetzt. Denn auch, wenn das Winter-Transferfenster geschlossen ist, wäre es für Diefflen noch möglich, einen vertragslosen Spieler zu verpflichten. "Wir planen aber nichts in dieser Richtung", sagt Diefflens Vorsitzender Sport Ralf Jung. "Wir haben schon in der Winterpause keinen Spieler verpflichtet, weil wir als Einheit noch näher zusammenrücken wollen. An dieser Ausrichtung ändern wir auch jetzt nichts."

Auch Jung weiß, dass durch Haases Verletzung die Chancen auf den Ligaverbleib stark gesunken sind. Denn außer dem Stürmer hat der FV kaum torgefährliche Akteure. Fabian Blass traf bislang vier Mal, Julian Guther zwei Mal. Hinzu kommen noch mehrere Spieler, die jeweils ein Tor auf ihrem Konto haben. Mit Kevin Feiersinger (zum luxemburgischen Erstligisten US Bad Mondorf) und Hassan Srour (zum VfB Dillingen) hat Diefflen zudem in der Winterpause zwei Offensivspieler abgegeben. Keine rosigen Aussichten also in Sachen Ligaverbleib.

"Masters gibt Selbstvertrauen"

Jung gibt sich dennoch kämpferisch. "Ich vertraue Team-Manager Thomas Hofer, dass er eine Lösung findet, wie wir den Verlust von Chris auffangen können", sagt Jung. "Außerdem denke ich, dass uns der Masters-Sieg Selbstvertrauen geben wird. Das Masters hat sich trotz der Verletzung von Chris für uns gelohnt."

Vor dem ersten Rückrundenspiel am 28. Februar um 15.30 Uhr gegen Arminia Ludwigshafen ist Diefflen Viertletzter der Tabelle. Dieser Platz wird nur zum Ligaverbleib reichen, wenn nicht mehrere Teams aus der Regionalliga Südwest in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar absteigen. Momentan sind in der Regionalliga aus dem Südwestbereich die TuS Koblenz , der SVN Zweibrücken, der FK Pirmasens und Eintracht Trier abstiegsgefährdet.

Mit Mittelfeld-Leistungsträger Arthur Mielczarek hat sich ein zweiter Dieffler beim Masters verletzt. Mielczarek zog sich einen Muskelfaserriss zu und fällt drei Wochen aus.

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