Der große Ansturm zeichnet sich nicht ab: Nur zwei Reservierungen hat Fabrice Betrand für die kommende Woche im Buch stehen, „und das sind gute Freunde“, ergänzt er. Der Inhaber des französischen Bistros „Chez Fabrice“ in Dillingen ist wenig optimistisch, bei „mehr als 50 Prozent weniger Sitzplätzen“ und den Einschränkungen wirtschaftlich arbeiten zu können. „Die Auflagen sind schon umsetzbar. Aber ob sich die Gäste so auch wohlfühlen?“, fragt er sich. Am Dienstag öffnet Bertrand wieder und erwartet deutlich weniger Betrieb als vor der Krise. „Die Leute haben Angst, die warten erstmal ab. Die moralische Unterstützung unserer Stammgäste ist groß, sie sagen alle, sie kommen wieder – aber nicht wann.“ Zwei Monate so gut wie kein Umsatz, alle Veranstaltungen wie Hochzeiten oder runde Geburtstage fallen weiterhin aus – „wir müssen sehen, ob wir so über die Runden kommen“, sagt der Koch. „Wir müssen jeden Tag überlegen, wann wir die Reißleine ziehen. Und das geht auch vielen Kollegen so.“ Er ist sich sicher: „Diese Krise wird viele Gastronomen ihre Existenz kosten.“