Reicherts doppeltes Aluminium-Pech

Diefflen · Der FV Diefflen hatte im Heimspiel gegen den FSV Salmrohr das Glück nicht auf seiner Seite. Beim 0:0 vor 260 Zuschauern war Jan-Marc Reichert der große Pechvogel der Hausherren. Er scheiterte gleich zwei Mal am Aluminium.

 Ein Remis, das sich wie eine Niederlage anfühlt. Diefflen war eine Stunde lang das bessere Team. Entsprechend enttäuscht waren Julian Guther, Jan-Marc Reichert, Roland Bettinger und Toni Jakic (v.l.). Foto: Sem

Ein Remis, das sich wie eine Niederlage anfühlt. Diefflen war eine Stunde lang das bessere Team. Entsprechend enttäuscht waren Julian Guther, Jan-Marc Reichert, Roland Bettinger und Toni Jakic (v.l.). Foto: Sem

Foto: Sem

Die 89. Minute im Spiel der Fußball-Oberliga zwischen dem FV Diefflen und dem FSV Salmrohr: Die Hausherren machen beim Stand von 0:0 Druck, wollen unbedingt drei Punkte im Abstiegskampf holen. Team-Manager Thomas Hofer setzt sich mit viel Einsatz im Mittelfeld gegen mehrere Gegner durch und spielt in die Spitze zu Jan-Marc Reichert. Der ist frei vor FSV-Torwart Daniel Ternes und legt die Kugel geschickt am Schlussmann vorbei. Doch der Ball rollt nicht ins Tor, sondern springt vom Innenpfosten ins Feld zurück. So bleibt's bis zum Schluss beim 0:0.

Diefflen muss sich mit einem Zähler begnügen, und Reichert ist der große Pechvogel der Begegnung. Denn schon in der 14. Minute war der 20-Jährige, der erstmals in dieser Saison von Beginn an spielte und dabei eine gute Leistung zeigte, am Aluminium gescheitert. Auch in dieser Szene war er von Hofer angespielt worden, mit einem Lupfer überwand er Torwart Ternes, doch der Schuss klatschte an die Latte.

"Heute sollte es einfach nicht sein. Das war schon extremes Pech", meinte Reichert nach dem Schlusspfiff kopfschüttelnd. Diefflens Sportvorstand Ralf Jung stöhnte: "Als ich kurz vor Schluss gesehen habe, dass der Ball an den Pfosten geht, sind mir fast die Tränen in die Augen gekommen." Denn die Gastgeber konnten trotz einer ihrer besten Saisonleistungen keine drei Punkte einfahren.

In der ersten halben Stunde hatte Diefflen noch einige Probleme gehabt - in dieser Phase hätten die Gäste auch in Führung können, doch danach steigerten sich die Hausherren. Im zweiten Durchgang war Diefflen gegen das beste Team der Rückrunde endgültig die bessere Mannschaft. Auch wenn Salmrohr ebenfalls einen Aluminium-Treffer hatte. In der 37. Minute landete ein Lupfer von Sebastian Ting an der Latte.

Die Gäste beendeten die Partie übrigens zu zehnt. In der Nachspielzeit ließ sich Kapitän Daniel Schraps an der Außenlinie zu einem brutalen Bodycheck gegen Arthur Mielczarek hinreißen und sah dafür folgerichtig Rot.

Da wenige Sekunden später Schluss war, war dies aber nur eine Randnotiz. Jedoch eine, die Gäste-Trainer Paul Linz maßlos ärgerte. "Ich wäre mit dem Punkt zufrieden gewesen, wenn die Rote Karte nicht gewesen wäre. Die war unnötig", sagte der frühere Zweitliga-Trainer von Eintracht Trier .

Spielertrainer fällt lange aus

Linz wird damit in den nächsten Spielen auf Schraps verzichten müssen - genau wie Diefflen auf Spielertrainer Michael Müller . Die Verletzung, die sich Müller am Sonntag vor einer Woche beim 4:2-Erfolg des FVD beim 1. FC Saarbrücken II zuzog, hat sich als Innenmeniskus- und Kreuzbandriss herausgestellt. Müller wird am 28. April operiert. Dabei soll auch festgestellt werden, ob es sich um einen Teilabriss des Kreuzbandes oder um einen vollständigen Riss handelt. Bei einem Teilabriss würde der Außenverteidiger zwölf Wochen ausfallen, ansonsten sechs bis acht Monate.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort