In den vergangenen zwei Jahren sei die Anzahl der Taten deutlich zurückgegangen. "Aber vor einigen Wochen fing es wieder an", sagt Haupts.

"Das Dach eines Holzhauses, in dem unser Bühnenbauteam Material lagert, wurde mit einem scharfen Gegenstand an zwei Seiten aufgeschlitzt", schildert er einen der vielen Schäden. Das Häuschen ist mit einer Folie abgedeckt, die leicht zu zerstören ist. Von einem gemauerten Haus haben die Randalierer den Angaben der Polizei nach auf etwa einem bis eineinhalb Quadratmeter Schindeln heruntergerissen.

Auch ein Ärgernis: Tische und Bänke aus Massivholz, die die Schauspieler für die Proben zu "Der Mann mit der eisernen Maske" brauchen und daher immer hinter die Bühne stellen, seien bereits mehrfach im vorgelagerten Weiher gelandet: "Und wir müssen sie dann immer wieder da rausholen", sagt Haupts verärgert. "Diese negative Entwicklung in Sachen Vandalismus bereitet dem gesamten Freilichtbühnenteam große Sorgen." Denn bald steht die erste Vorstellung in der Sommer-Saison an, dann soll alles ohne Schäden präsentiert werden. Daher hatte Haupts auch bei der Polizei Anzeige erstattet.

Alfred Wagner, der Leiter der auch für Hülzweiler zuständigen Polizeiinspektion Bous, kündigt an: "Wir fahren jetzt aufgrund von Vandalismus vermehrt Streife an abgelegenen Orten. Dazu gehört auch die Freilichtbühne Hülzweiler." Hirnlos. Nur so kann ich es nennen, wenn jemand aus Zerstörungswut Eigentum anderer kaputt macht. In diesem Fall ist es nicht allein der materielle Wert, der mich den Kopf schütteln lässt. Es ist vielmehr die Tatsache, dass Randalierer hier Menschen, die viel Energie in Vereinsarbeit stecken, Schaden zufügen. Die Mitglieder der Volksbühne proben lange für ein Stück, das vielen Zuschauern Freude bringt. Sie pflegen ihre Freilichtbühne. Und dann kommt jemand, und ärgert und demotiviert diese engagierten Menschen. Einfach blöd!