Polizist sucht gesunde Stammzellen

Körprich. Dirk Schnubel aus Körprich hat Leukämie. Bereits vor zehn Jahren erkrankte der 56-jährige Polizist an dieser Erkrankung des blutbildenden Systems. Nun ist die Leukämie zurück. Und dieses Mal hat Dirk nur durch eine Stammzelltransplantation eine Überlebenschance. Der Polizist hilft in seinem Job Menschen

 Dirk Schnubel sucht einen Spender. Foto: SZ/Polizei

Dirk Schnubel sucht einen Spender. Foto: SZ/Polizei

Körprich. Dirk Schnubel aus Körprich hat Leukämie. Bereits vor zehn Jahren erkrankte der 56-jährige Polizist an dieser Erkrankung des blutbildenden Systems. Nun ist die Leukämie zurück. Und dieses Mal hat Dirk nur durch eine Stammzelltransplantation eine Überlebenschance. Der Polizist hilft in seinem Job Menschen. Nun benötigt er dringend die Hilfe, denn er sucht einen passenden Stammzellspender.Um Dirk und anderen Patienten zu helfen, organisieren die Gewerkschaft der Polizei und Freunde sowie die Familie von Dirk gemeinsam mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei eine Registrierungsaktion am Sonntag, 4. Dezember, von zehn bis 16 Uhr in der Michaelshalle in Körprich. Innenminister Stephan Toscani und Clemens Lindemann, Landrat des Saarpfalz-Kreises, übernehmen die Schirmherrschaft für die Aktion.

Alle 45 Minuten erkrankt nach Angaben der DKMS in Deutschland ein Mensch neu an Leukämie, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Für viele von ihnen ist - wie für Dirk Schnubel - die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance. Und es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei eins zu 20 000, bei seltenen Gewebemerkmalen findet sich eventuell unter mehreren Millionen kein genetischer Zwilling. Die Suche ist auch deshalb so schwer, weil noch immer viel zu wenig Menschen als potenzielle Stammzellspender zur Verfügung stehen. Denn: Wer sich nicht in eine Spenderdatei aufnehmen lässt, kann nicht gefunden werden.

Bereits mehr als 2,5 Millionen Menschen haben sich als potenzielle Stammzellspender bei der DKMS registrieren lassen. Damit ist sie die weltweit größte Datei. Dennoch kann noch immer für jeden fünften Patienten kein geeigneter Spender gefunden werden. Für Dirk Schnubel war die weltweite Suche nach einem passenden Stammzellspender bisher erfolglos.

Dirks Kollegen, Freunde und Familie hoffen deshalb, dass möglichst viele Menschen aus der Region die Gewebemerkmale ihres Blutes bestimmen lassen. Mitmachen kann grundsätzlich jeder zwischen 18 und 55 Jahren, der in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, welches dann auf seine Gewebemerkmale untersucht wird.

Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registrieren ließen, müssen nicht erneut an der Aktion teilnehmen. Ihre Daten stehen weiterhin für alle Patienten zur Verfügung.

Auf einen Blick

Um die Aktion finanziell abzusichern, bittet die örtliche Initiativgruppe gemeinsam mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei um Geldspenden, denn jede Typisierung kostet die DKMS 50 Euro. Das DKMS-Spendenkonto: 626 67 04 bei der Kreissparkasse Saarlouis, BLZ 59 35 01 10. dög

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