Petry stöhnt, Hofer wird beschenkt

Dillingen · Fußball-Oberligist FV Diefflen hat am Samstag das Derby gegen den FC Hertha Wiesbach vor 500 Zuschauern in Dillingen mit 4:0 (1:0) gewonnen. Damit bereiteten die Rot-Weißen ihrem Trainer Thomas Hofer ein schönes Geburtstagsgeschenk.

 Durchpusten: Während Diefflens Philipp Mandla (in Rot) nach seinem Strafstoß-Tor zum 3:0 jubelnd abdreht, bläst Wiesbachs Torwart Julian Wamsbach erst mal die Backen auf. Foto: Rolf Ruppenthal

Durchpusten: Während Diefflens Philipp Mandla (in Rot) nach seinem Strafstoß-Tor zum 3:0 jubelnd abdreht, bläst Wiesbachs Torwart Julian Wamsbach erst mal die Backen auf. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Thomas Hofer, Spielertrainer des Fußball-Oberligisten FV Diefflen, musste am Samstag nach der Partie seiner Elf gegen den FC Wiesbach viele Hände schütteln. Die Gratulanten beglückwünschten den Übungsleiter dabei zumeist gleich doppelt. Zum einen zum 4:0-Erfolg seiner Elf, die damit den dritten Sieg in Serie feierte und zum anderen zu seinem 34. Geburtstag, den er an diesem Tag feierte.

Auch die Gäste aus Wiesbach wollten Hofer im Spiel zuvor wohl ein kleines Geschenk machen, denn sie leisteten beim frühen Dieffler Führungstreffer kräftig Schützenhilfe. In der zweiten Minute ging ein Rückpass von Hertha-Neuzugang Boris Becker gründlich in die Hose. Diefflens Fabian Poß nahm das Leder auf und vollstreckte zum 1:0 für die Hausherren. "Er hat wohl gedacht in der Mitte würde ein Innenverteidiger stehen, aber da habe nur ich gestanden", meinte Torschütze Poß nach dem Schlusspfiff grinsend.

"Ich könnte bei meiner Analyse fast ein Tonband laufen lassen. Es ist immer dasselbe: Wir kommen in den Spielen immer schlecht in die Gänge. Wir kassieren nicht nur ein frühes Tor, sondern legen es eigentlich noch selber auf", stöhnte Hertha-Trainer Michael Petry. In drei der ersten vier Saison-Begegnungen kassierte seine Elf bislang einen Gegentreffer in den ersten zwölf Minuten.

Die Gäste brauchten vor 500 Zuschauern im Dillinger Parkstadion ein wenig, um sich von diesem Schock zu erholen, dann übernahmen sie aber die Spielkontrolle. Mitte der ersten Hälfte hatte Wiesbach beste Chancen zum Ausgleich, ließ diese aber ungenutzt. Die größte vergab Maurice Urnau, der nach einem Fehlpass von Diefflens Fabian Blass völlig allein vor FV-Schlussmann Enver Marina stand, aber am Tor vorbeischoss.

Sieben Minuten nach der Pause folgte dann der nächste Tiefschlag für die Hertha. Diefflens Lukas Feka zirkelte von links einen Freistoß vors Tor. In der Mitte stieg Lukas Latz am höchsten und köpfte den Ball zum 2:0 ins Netz. Die Gäste waren danach um den Anschlusstreffer bemüht. Tore gelangen an diesem Tag aber nur den Hausherren.

In der 82. Minute stieß Patrick Ackermann FV-Stürmer Fabian Poß im Strafraum um, den fälligen Elfmeter verwandelte Philipp Mandla zum 3:0. In der Nachspielzeit tauchte noch Chris Haase nach einem langen Ball mutterseelenallein vor dem Wiesbacher Gehäuse auf. Der Torjäger legte uneigennützig für den eingewechselten Dominik Schmitz quer, und der schob ohne Mühe zum 4:0-Endstand ein.

Aufsteiger Diefflen steht damit nach vier Spieltagen überraschend auf Rang drei der Tabelle - eine schöne Momentaufnahme. Mehr aber auch nicht. "Wir müssen auf jeden Fall auf dem Boden bleiben. Wenn wir jetzt denken, wir würden auch in der Oberliga wie vorige Saison in der Saarlandliga von Sieg zu Sieg eilen, dann werden wir Probleme bekommen", erklärte Geburtstagskind Hofer. Seine Elf ist in der Liga nun am Sonntag um 15 Uhr bei Mitaufsteiger Rot-Weiß Koblenz zu Gast. Die noch sieglosen Wiesbacher, die mit zwei Punkten auf einem Abstiegsplatz stehen, empfangen bereits am Freitag um 19 Uhr den FSV Salmrohr.

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