Fußball-Oberliga Mit Glück und Kampf aus der Abstiegszone
Diefflen · Fußball-Oberligist FV Diefflen hat durch einen 2:1-Sieg gegen Aufsteiger Hassia Bingen die Abstiegsplätze verlassen. Beim hart erkämpften Erfolg vor 250 Zuschauern trafen Chris Haase und Merouane Tagzhoute für die Gastgeber.
Der FV Diefflen steht erstmals seit dem ersten Spieltag in dieser Saison auf einem sicheren Nichtabstiegsplatz. Durch den 2:1-Erfolg am Samstag zu Hause gegen Hassia Bingen kletterten die Rot-Weißen auf Rang 13 in der Tabelle der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Diefflen überholte den Gegner aus Bingen und den FC Wiesbach (0:0 bei der TuS Koblenz) im Klassement. „Das ist natürlich schön, endlich über dem Strich zu stehen“, freut sich Diefflens Spielertrainer Thomas Hofer. „Aber es geht hinten in der Tabelle richtig eng zu. Wir müssen auf jeden Fall weiter Gas geben.“
Richtig eng ging es auch im Duell vor 250 Zuschauern gegen Bingen zu. Die 90 Minuten gegen den Aufsteiger fasst Hofer so zusammen: „Erst haben wir schlecht gespielt, dann bis zur Pause gut. Danach haben wir gut gekämpft.“
Zunächst überraschten die Gäste Diefflen mit einer offensiven Ausrichtung. Die stellte die Gastgeber in der Anfangsviertelstunde ein ums andere Mal vor Probleme. Die Hassia tauchte mehrere Male aussichtsreich vor dem Tor von FV-Schlussmann Enver Marina auf. Doch entweder kam dort bei den Gästen der letzte Ball nicht an, oder ein Dieffler Defensivspieler klärte in höchster Not.
Wie aus dem Nichts brachte Chris Haase den FV dann in der 14. Minute in Führung. „Das war wirklich unser erster gut vorgetragener Angriff“, gab Hofer zu. Haase überwand Gäste-Torwart Jens Maaß nach Vorarbeit von Merouane Tagzhoute. Fünf Minuten danach rappelte es auf der Gegenseite. Doch einem Tor von Bingens Vllaznim Dautaj wurde wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. „Es war knapp, aber es war wohl Abseits“, meinte Hofer.
Nach dem nicht gegebenen Treffer für die Gäste übernahm Diefflen die Spielkontrolle – und erhöhte neun Minuten vor der Pause auf 2:0. Nach einem Pass in die Spitze legte Haase den Ball auf außen zu Arthur Mielczarek. Die Hereingabe des Franzosen beförderte sein Landsmann Taghzoute mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:0-Pausenstand ins Netz. Für den vor der Runde vom SC Halberg Brebach gekommenen Neuzugang war es bereits der vierte Saisontreffer. Noch öfter trafen beim FV nur das langjährige Sturm-Erfolgsduo Haase und Fabian Poß. Beide haben aktuell je sechs Tore auf dem Konto.
Die Vorentscheidung war das 2:0 aber noch nicht. Denn Bingen stemmte sich in der zweiten Hälfte mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Dennis Oelsner verkürzte für die Gäste in der 65. Minute nach einer Hereingabe von außen auf 1:2.
Zehn Minuten vor Schluss forderten die Hassia-Akteure vehement Elfmeter, als Sascha Kraft in den Strafraum stürmte und dort im Duell mit Mielczarek zu Boden ging. Ein Kontakt zwischen beiden war definitiv da, Schiedsrichter Arianit Besiri entschied zum Glück für die Hausherren aber nicht auf Strafstoß. „Das war eine 50:50-Entscheidung“, pustete Hofer durch. „Da der Unparteiische aber zuvor viel hatte laufen lassen, fand ich es nach der Linie, die er gepfiffen hat, in Ordnung, da keinen Elfer zu geben.“
Für den FV steht nun erneut ein Heimspiel auf dem Programm: Am Samstag um 15.30 Uhr empfangen die Rot-Weißen Regionalliga-Absteiger TSV Schott Mainz. Die Kicker aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt haben zuletzt fünf Mal in Folge nicht gewonnen (zwei Unentschieden, drei Niederlagen). Dadurch rutschte das Team von Trainer Sascha Meeth von Platz drei auf Rang fünf der Tabelle hat.
