Fußball Ein Sieg zum Abschied des Machers?

Diefflen · Fußball-Oberligist FV Diefflen empfängt am Samstag zum ersten Rückrundenspiel den FC Karbach. Es ist das letzte Spiel für Ralf Jung als Sportvorstand des FV. Nicht nur deshalb will Spielertrainer Thomas Hofer unbedingt punkten.

  Diefflens Top-Torjäger Fabian Poß muss derzeit im defensiven Mittelfeld aushelfen. Dafür aber fehlt er im Sturm.   Foto: Kerosino

Diefflens Top-Torjäger Fabian Poß muss derzeit im defensiven Mittelfeld aushelfen. Dafür aber fehlt er im Sturm. Foto: Kerosino

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Die Hälfte der Saison in der Fußball-Oberliga ist absolviert. Nach 17 Begegnungen steht der FV Diefflen als Tabellen-15. auf einem möglichen Abstiegsplatz. Nachdem die Rot-Weißen vergangene Runde sensationell Fünfter wurden, folgte auf den Höhenflug in dieser Saison ein Absturz. „Wir haben uns zu Beginn der Saison immer noch ein wenig auf dem Erfolg der vergangenen Spielzeit ausgeruht. Obwohl ich mehrfach davor gewarnt habe“, ärgert sich Spielertrainer Thomas Hofer.

Die Folge: Der Start in die neue Runde verlief mit fünf Niederlagen katastrophal. „Immerhin sind wir anschließend als Mannschaft aber enger zusammengerückt“, erklärt Hofer. „Es gab ja auch schon andere Vereine, wo so etwas genau in die andere Richtung ging.“

Und auch sportlich ging es ab dem sechsten Spieltag langsam aufwärts. Im Schnitt holte der FV seit dem 5:2-Derbysieg Ende August gegen den VfB Dillingen immerhin 1,4 Zähler pro Begegnung. „Allerdings haben wir auch in dieser Phase immer wieder Punkte verschenkt, weil wir nicht clever genug waren. Wir haben zu oft zu einfache Gegentore bekommen“, moniert Hofer.

Ganz neu ist diese Situation für den FV Diefflen allerdings nicht. Auch in der Hinrunde der Saison 17/18 schwebte der Club zeitweise in Abstiegsgefahr, ehe eine herausragende Rückrunde am Ende Rang fünf brachte. Dass der FV nun zum zweiten Mal in Folge so weit nach oben klettern kann, erscheint unrealistisch. Das Minimalziel Ligaverbleib sollte aber dennoch drin sein. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir die Klasse halten“, sagt Hofer.

Dafür sollen in den zwei Spielen vor der Winterpause noch Punkte her. „Um den Kontakt zum Mittelfeld nicht zu verlieren“, erklärt Spielertrainer Hofer. An diesem Samstag um 14.30 Uhr empfängt Diefflen den Tabellenzehnten FC Karbach, eine Woche danach geht es zum Tabellenfünften TuS Mechtersheim.

Verzichten muss der FV in diesen Begegnungen auf Michael Fritsch (Sehnenanriss im Oberschenkel) sowie auf die Langzeitverletzten Lucas Bidot und Michael Müller (beide Kreuzbandriss). Durch den Ausfall von Fritsch wird Torjäger Fabian Poß gegen Karbach wohl – wie schon öfter in dieser Saison – im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Eine Tatsache die auch mit dafür verantwortlich ist, dass der beste Dieffler Schütze der Vorsaison (19 Treffer) in der aktuellen Spielzeit erst sechs Mal getroffen hat.

Die Partie gegen Karbach wird zudem das letzte Spiel sein, in dem Ralf Jung Sportvorstand des FV Diefflen ist. Bei der Mitgliederversammlung des Clubs an diesem Sonntag müssen die Anwesenden bei den Vorstandsneuwahlen unter anderem einen Nachfolger für den langjährigen „Macher“ des FV küren.

„Ich werde definitiv aufhören“, erklärte Jung, der 23 Jahre am Stück im Vorstand in der Verantwortung stand, auf SZ-Nachfrage. In seine Amtszeit fiel der Aufstieg von der Kreis- bis in die Oberliga. „Auch ich hatte mit Ralf immer eine super Zusammenarbeit. Für den Verein und auch für mich persönlich ist es schade, dass er aufhört“, erklärt Hofer.

 Ralf Jung hört als Sportvorstand des FV Diefflen auf.

Ralf Jung hört als Sportvorstand des FV Diefflen auf.

Foto: Semmler

Der VfB Dillingen ist an diesem Sonntag um 14.30 Uhr zum Kellerduell beim TSV Emmelshausen zu Gast. Die Hüttenstädter sind vor der Partie Tabellen-Letzter, der TSV liegt mit drei Punkten mehr auf dem drittletzten Platz. In der vergangenen Woche hat der VfB Protest gegen die Neuansetzung der abgebrochenen Partie gegen die TuS Koblenz eingelegt (wir berichteten mehrfach). Wann über den Einspruch entschieden wird, steht noch nicht fest.

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