Neues Heim für Dillinger Vereine

Dillingen. Nachdem der Stadtrat Dillingen dem Konzept eines neuen Heims für örtliche Vereine zugestimmt hat, müssen nun noch 320 000 Euro Kosten im städtischen Haushalt untergebracht werden, sagte Bürgermeister Franz-Josef Berg gestern. Aufgeteilt auf 2013 und 2014

 Perspektiven für Dillinger Vereine: Der Saal im evangelischen Gemeindehaus. Foto: Johannes A. Bodwing

Perspektiven für Dillinger Vereine: Der Saal im evangelischen Gemeindehaus. Foto: Johannes A. Bodwing

Dillingen. Nachdem der Stadtrat Dillingen dem Konzept eines neuen Heims für örtliche Vereine zugestimmt hat, müssen nun noch 320 000 Euro Kosten im städtischen Haushalt untergebracht werden, sagte Bürgermeister Franz-Josef Berg gestern. Aufgeteilt auf 2013 und 2014.

Eine Gruppe von Vereinen hatte ihren Sitz verloren, nachdem Mitte 2011 die katholische Pfarrei das katholische Pfarrheim am Saardom verkauft hatte. Inzwischen hat die Marienhaus GmbH dort 20 Plätze für Tagespflege eingerichtet.

Berg hatte versprochen, mit den Vereinen zusammen einen neuen Treffpunkt zu finden. Das wird nun das evangelische Gemeindehaus an der Nordallee im Stadtzentrum sein, erbaut Ende der 20er Jahre. Die Salokinesen, seit 2011 heimatlos, haben dort bereits zwei Mal ihre Fastnacht gefeiert.

"Die Idee hatte Charme", sagte Berg gestern. "Eine Win-Win-Situation. Die Vereine haben das Gemeindehaus selbst vorgeschlagen. Die Kirche wollte sowieso renovieren und für ihre Zwecke verkleinern. Die Stadt kommt viel günstiger weg als mit einem Neubau."

Nun zahlen Kirchengemeinde und Stadt für die vor allem energetische Sanierung der Gebäudeteile, die sie künftig nutzen. Für gemeinsam genutzte Räume teilen sie sich die Kosten. Was die Stadt bezahlt, wird wie eine Miete betrachtet: auf wie viele Jahre, wird noch vertraglich geregelt. Die Vereine jedenfalls zahlen keine Miete. 14 Veranstaltungen der Vereine pro Jahr im Saal bleiben kostenfrei. Sonst muss für den Saal Miete gezahlt werden.

Den Saal komplettieren Küche und Ausschank. Künftig wird eine Treppe vom Souterrain direkt hinter die Bühne führen; wichtig für Aufführungen. Im Souterrain liegen die Räume, in denen sich Vereine und Jugendgruppen treffen werden. Abstellräume gehören auch dazu.

Das neue Zentrum stehe allen Dillinger Vereinen offen, sagte Berg. Beziehen werden es auf jeden Fall Gruppen, die schon im katholischen Pfarrheim waren: darunter die Salokinesen/Katholische Laienbühne, ein Männerchor, Jugendgruppen, die katholische Frauengemeinschaft, der Gitarren- und Mandolinenclub.

"Eine gute Lösung", bescheinigte Brunhilde Becker von der Katholischen Laienbühne gestern auf Anfrage. "Nach dem Umbau wird es optimal."

Meinung

Gut für die Vitalität

Von SZ-Redakteur

Johannes Werres

 Perspektiven für Dillinger Vereine: Der Saal im evangelischen Gemeindehaus. Foto: Johannes A. Bodwing

Perspektiven für Dillinger Vereine: Der Saal im evangelischen Gemeindehaus. Foto: Johannes A. Bodwing

Sieht aus, als könnten auch die Vereine gut leben mit einem Zuhause im evangelischen Gemeindehaus. Die Praxis wird zeigen, ob das Konzept aufgeht. Für heute ist mal sicher: Bürgermeister Berg hat Wort gehalten gegenüber den Vereinen. Und: Stadt und Kirche finanzieren die Sanierung des Gebäudes gemeinsam. Das ist keineswegs so alltäglich, wie es klingt. So aber bleibt ein kirchlicher Bau erhalten, der zu Dillingen einfach dazu gehört. Erhalten und in Funktion. Die Maßnahme nützt nicht allein den Vereinen. Sie trägt klar zum Erhalt der Vitalität der City bei.

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