Neuer Leiter beim DRK-Pflegedienst

Dillingen · Seit 2013 bietet der DRK-Pflegedienst Dillingen umfassende Beratung und ambulante Pflege. Der Dienst in der Hüttenwerkstraße orientiert sich unter dem neuen Leiter, Slawomir Zulewski, noch stärker an Pflegebedürftigen und Angehörigen.

 Der neue Leiter des DRK-Pflegedienstes Dillingen, Slawomir Zulewski, und seine Stellvertreterin, Melanie Dodler, mit den Grundsätzen ihrer Arbeit. Foto: Johannes Bodwing

Der neue Leiter des DRK-Pflegedienstes Dillingen, Slawomir Zulewski, und seine Stellvertreterin, Melanie Dodler, mit den Grundsätzen ihrer Arbeit. Foto: Johannes Bodwing

Foto: Johannes Bodwing

"Wir haben 2013 bei Null angefangen", sagte Melanie Dodler, 31. Sie ist stellvertretende Leiterin des DRK-Pflegedienstes in Dillingen . Am Montagnachmittag wurde dort der neue Pflegedienstleiter vorgestellt.

Das ist Slawomir Zulewski, 33. Seit Mitte Juni dieses Jahres ist der gelernte Krankenpfleger und Diplom-Pflegewirt im Dienst. Unter seiner Leitung erfährt der DRK-Pflegedienst Dillingen auch eine Neuausrichtung. Wichtig dabei sei die demografische Entwicklung.

Das erfordere immer mehr Angebote für ältere Menschen. Der Pflegedienst gehe auf Ärzte und Krankenhäuser zu, er biete aber auch verstärkt Angehörigen und Pflegebedürftigen individuell abgestimmte Angebote.

Der DRK-Pflegedienst Dillingen ist neben dem Standort St. Ingbert der zweite dieser Art im Saarland, sagte Martin Erbelding, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit. "Das ist mit dem DRK Kreisverband abgestimmt." Von Dillingen aus ist zudem die Ausweitung nach Völklingen und Saarbrücken geplant.

Der Dillinger Pflegedienst hat 20 Mitarbeiter beschäftigt. Die betreuen Menschen in den Städten Dillingen und Saarlouis sowie in den Gemeinden Rehlingen-Siersburg, Beckingen, Saarwellingen und Wallerfangen. "Der Bedarf ist groß", sagte Zulewski. Rund 150 Klienten gebe es derzeit, davon seien etwa 110 in der Betreuung. Beispielsweise mit Körperpflege und Nahrungsaufnahme, aber auch mit Hilfen bei Spritzen und Wundverbänden.

"Wir helfen auch bei Anträgen, informieren über Pflegestufen und Zuschüsse und mögliche Betreuungsangebote", sagte Zulewski. Aber "die Leute haben oftmals Angst, ob sie das bezahlen können". Dazu kämen Unsicherheiten beim Ausfüllen der Formulare. Und nicht jeder wolle sich eingestehen, dass er fremde Hilfe brauche. Doch letztlich trage ambulante Betreuung dazu bei, möglichst lange im gewohnten Umfeld zu verbleiben. Die ist möglich für chronisch Kranke, kurzzeitig Erkrankte, behinderte Menschen und Pflegebedürftige jeden Alters.

Beratung bietet der DRK-Pflegedienst Dillingen in der Hüttenwerkstraße 12-24,

Telefon (0 68 31) 7 61 01 80.

Meinung:

Die Zeichen der Zeit erkannt

Von SZ-Redakteur Oliver Spettel

In einer alternden Gesellschaft gibt es zwangsläufig einen steigenden Bedarf an Betreuungsangeboten. Beim DRK hat man die Zeichen der Zeit erkannt und mit dem Führungswechsel am Standort Dillingen auch eine Neuausrichtung eingeleitet. Wichtig ist, dass hilfebedürftige Menschen nicht nur versorgt, sondern umfassend - das schließ Beratungen und organisatorische Hilfestellungen ein - betreut werden. Der wichtigste damit erreichbare Effekt kann gar nicht genug herausgestellt werden. Es geht darum, alternden Menschen so lange wie möglich ein Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Das stärkt Selbstvertrauen und Motivation bei den Betroffenen. Außerdem lassen sich so Kosten für stationäre Betreuungsangebote reduzieren oder zumindest hinauszögern. Gut, dass eine Ausweitung des Angebotes auch auf andere Standorte geplant ist.

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