Hallenfußball Muss Diefflen beim Masters zuschauen?

Diefflen · Nach dem frühen Aus beim eigenen Turnier muss der Stammgast in diesem Jahr bangen. Losheim überrascht weiter positiv.

 Thomas Hofer.

Thomas Hofer.

Foto: Achim Thiel

Das Hallen-Masters 2018 könnte erstmals seit 2012 ohne den FV Diefflen stattfinden. Denn der Sieger der Jahre 2015 und 2016 konnte beim eigenen Auto-Galerie-Cup in der Sporthalle Diefflen (53 Wertungspunkte) am Dienstagabend überraschend keine Wertungspunkte einfahren.

Die Folge: Diefflen liegt in der Qualifikations-Tabelle zum Masters-Finale nur auf Rang zehn. Der Rückstand zu den Teilnahme-Plätzen ist zwar gering, aber Diefflen findet in diesem Winter einfach nicht zur Form der vergangenen Jahre. „So wie wir im Moment auftreten, brauchen wir uns über eine Masters-Teilnahme keine Gedanken zu machen“, haderte FV-Spielertrainer Thomas Hofer nach dem Viertelfinal-Aus beim eigenen Turnier. In der Runde der letzten Acht zog seine Mannschaft gegen Verbandsligist FSV Hemmersdorf mit 3:5 den Kürzeren. „Wir haben einfach nicht gut gespielt. Schon vor dieser Partie nicht“, gab Hofer zu.

Den Sieg konnte zwei Stunden später der Lokalrivale VfB Dillingen bejubeln. Der Saarlandligist bezwang im Finale Regionalligist Röchling Völklingen mit 5:3 nach Siebenmeterschießen. „Wir haben im Vorfeld gedacht, dass wir das Endspiel ohnehin verlieren. Deshalb war die Freude umso größer“, jubelte VfB-Stürmer Matthias Krauß. Der Hintergrund für seine pessimistische Haltung vorm Finale: Im vergangenen Winter stand seine Elf sechs Mal bei Quali-Turnieren im Endspiel – und verlor alle. Vor wenigen Tagen gab es dann die nächste Endspiel-Pleite. Beim Turnier der SG Nalbach-Körprich unterlag Dillingen im Endspiel den SF Köllerbach mit 3:4. Nun konnte der VfB seinen Finalfluch endlich beenden.

Während Dillingen jubelte, war die Enttäuschung bei Völklingen groß. „Die Niederlage ist extrem bitter, wir hätten das Finale gewinnen müssen“, ärgerte sich Dausend. „Mit einer 3:2-Führung im Rücken und eigenem Ballbesitz wenige Sekunden vor Schluss müssen wir das einfach über die Bühne bringen. Wir haben dadurch einen Riesenschritt Richtung Masters verpasst.“

Bei einem Turniersieg hätte Röchling 73,75 Masters-Punkte gehabt – so sind es nur 60,5. Das bedeutet in der Quali-Tabelle zwar Rang vier, allerdings hat Röchling nur noch für zwei weitere Turniere gemeldet. Die Konkurrenten können bei mehr Turnieren punkten.

Die große Überraschung der Hallenrunde ist derweil der SV Losheim. Der Tabellenführer der Landesliga West gewann am Dienstagabend das eigene Masters-Qualifikations-Turnier um den Mc-Donalds-Cup (59 Wertungspunkte). Im Endspiel setzte sich das Team von Spielertrainer Nico Lalla mit 5:2 nach Verlängerung gegen Saarlandligist SV Mettlach durch. Nach der regulären Spielzeit stand es 2:2. Dann schossen Thomas Bies, Nico Lalla und Daniel Mohm den SV mit ihren Treffern zum Sieg.

Die Lalla-Elf kletterte durch den Erfolg auf Rang zwei der Masters-Wertung. Damit hat Losheim exzellente Chancen auf seine Masters-Teilnahme seit 2011. Sollte dem SV dies gelingen wäre erstmals seit 2005 wieder ein Team aus der drittuntersten saarländischen Liga mit von der Partie. Vor zwölf Jahren hatte der ATSV Saarbrücken (damals Bezirksliga) dies geschafft.

Rang drei in Losheim ging an Verbandsligist FC Noswendel Wadern, der im kleinen Finale Ligakonkurrent SV Wahlen-Niederlosheim mit 5:2 bezwang. Titelverteidiger SF Köllerbach scheiterte in der Zwischenrunde durch ein 0:3 gegen Losheim. In der Zwischenrunde kam auch das Aus für Masters-Kandidat Rastpfuhl.

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