Mit „Waschi“ durchs Wasser

Bosen · Der Breitensport im Landkreis St. Wendel stand beim vierten Sporttag am Bostalsee im Blickpunkt. Mit Andreas Waschburger setzte sich sogar ein Vize-Europameister für seine Sportart, das Schwimmen, ein.

Um einer Sportart die nötige Attraktivität zu verleihen, bedarf es Typen, die bei den Breitensportlern ankommen. So einer ist Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger. Beim ersten Bostalsee-Cup ist der 26-jährige Olympiateilnehmer zwar Mitveranstalter und natürlich Hauptdarsteller, aber für alle anderen Sportler einfach nur der "Waschi". Er schreibt fleißig Autogramme, wird unzählige Male fotografiert und geht keiner Frage aus dem Weg. "Für das erste Mal im kleinen Saarland ist das in Ordnung", bewertet Waschburger die Premiere der Schwimmveranstaltung im Bosener Strandbad. Für die Durchführung von nationalen Freiwasser-Schwimmwettbewerben sei der Bostalsee in jedem Fall geeignet. Der Meinung war der mehrfache Weltmeister im Langstreckenschwimmen, Thomas Lurz, schon im Jahre 2009, als er bei einem Spaßwettkampf gegen eine Schwimmstaffel angetreten war.

"In erster Linie ist es wichtig, dass in dieser Veranstaltung der Charakter des Breitensports eingebunden ist", erklärt Schwimm-Landestrainer Hannes Vitense. Und den nötigen Spaß vermittelt der Saarsportler 2012 dabei allen Teilnehmern. Waschburger schwimmt die 1500-Meter-Distanz und kommt nicht wirklich überraschend nach einer guten Viertelstunde vor dem WM-Dritten im Triathlon, Steffen Justus, als Erster aus dem Wasser. "Ich wollte einfach nur Spaß haben und bin zügig geschwommen", erzählt Waschburger.

Seine Saison hat er nun beendet. Justus geht am kommenden Wochenende beim Triathlon in Hannover an den Start und muss dort in der Schwimmdisziplin den Maschsee durchpflügen. "Deshalb war das ein gutes Training", meint Justus, der sich den Schwimmanzug von Waschburger geborgt hat. Zudem habe er ein Erfolgserlebnis mitgenommen. "Auf den ersten 100 Metern war ich schneller als Waschi", freut sich der Triathlet. Insgesamt haben 160 Schwimmer beim Bostalsee-Cup die beiden Distanzen über 750 Meter und 1500 Meter absolviert.

Der Sporttag ist für viele Vereine eine willkommene Plattform ihr Angebot vorzustellen. MiL Naka Do ist eine Nahkampfkunst, die der Judo-Club Oberthal auf der Bühne präsentiert. "Es handelt sich nicht um einen eigenständigen Kampfstil, sondern vielmehr um ein vollständiges Selbstverteidigungssystem", erklärt Ausbilder Erich Schweiger. Dabei würden sich die Nüchternheit und Athletik der europäischen Kampfmethoden, mit der Gewandtheit und dem Gleichmut der asiatischen Kampfkünste verbinden. Die Kampfkunst wurde vor 15 Jahren vom Nahkampfausbilder Frank Mauer in Idar-Oberstein erfunden.

Dagegen ist das Rhönrad schon seit 1925 als Sportgerät bekannt. "Die Leute, egal ob alt oder jung, wollten gerne damit eine Runde fahren", sagt Rolf Schreier vom TV Liebenburg. Daneben gab es auf der Sportmeile zahlreiche Vorführungen und Mitmach-Angebote, darunter Fußball, Handball, Badminton, Beachvolleyball oder auch Kin-Ball.

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