So ganz bequem haben er und seine Gefolgschaft es dabei freilich nicht, die großen Blecheimer auf dem Kopf und über dem Körper schränken die Bewegungsfreiheit ganz schön ein.

Proben seit dem Sommer

Doch um mit den übrigen Schauspielern, die in diesem Jahr die Zuschauer in die Welt der Augsburger Puppenkiste mitnehmen, zu konkurrieren, muss sich die Blechbüchsenarmee ganz schön in Schale, oder besser gesagt, ins Blech werfen.

Nachdem die Armee , die den Altersschnitt des Ensembles perfekt widerspiegelt, ihr Treiben auf der Bühne beendet hat, folgt die Manöverkritik von Spielleiter Bernd Maas. Noch stehen Proben an, vor allem auf der großen Bühne der Stadthalle heißt es, nicht kleckern, sondern klotzen. "Wir haben traditionell nach den Sommerferien angefangen, bei den meisten sitzen die Texte richtig gut, andere müssen noch ein bisschen was tun", erzählt er.

Bernd Maas hat absolut entspannt in der ersten Reihe Platz genommen, die erste Durchlaufprobe findet noch ohne Mikrofon und auch ohne die Techniker statt.

Armee als Kulissenschieber

So werden die Blechbüchsen nach ihrem Auftritt rasch zur Seite gepackt, die Armee fungiert als Kulissenschieber, die Burg muss her. Dann wird es auf dem imaginären fliegenden Teppich zum ersten Mal ernst für die wilden Tiere.

Beim Auftritt von Kakadu, Kamel, Löwe und Schildkröte erklärt es sich von selbst, was Maas mit "Klotzen" gemeint hat. "So aufwendige Kostüme hatten wir bisher noch nicht, da hat Luigi Berg wirklich alles gegeben", sagte der Regisseur, der für die Stückauswahl verantwortlich zeichnet. So wie sich die Akteure auf der Bühne anstrengen und eifrig ihre Texte und Lieder lernen, so hat das Team der Bühnenbauer und Maskenbildner ebenfalls schon eifrig gearbeitet, "viele Nachmittagsstunden sind mit dem Bau der zahlreichen Requisiten draufgegangen" sagte Maas.

"Das Adventsmärchen ist für uns in jedem Jahr wieder der Höhepunkt im Vereinsleben. Daher wünsche ich mir auch immer, dass viele Akteure unterschiedlichsten Alters auf der Bühne stehen", betonte der Spielleiter. Die jüngsten Mimen, erzählt er, sind gerade mal fünf Jahre alt, die älteste Schauspielerin zählt stolze 83 Jahre. Alle zusammen werden ab Donnerstag, 8. Dezember, ausrufen: "Gut gebrüllt Löwe", denn da startet das Ensemble mit der jetzt schon ausverkauften Premiere.

Zum Thema:

Auf einen Blick In diesem Jahr präsentiert das rund 30-köpfige Ensemble der Laienbühne Dillingen das Kindermusical "Gut gebrüllt Löwe" mit Texten von Frank Pinkus und Musik von Ines Lange und Jan-Henning Preuße. Die Vorstellungen im freien Verkauf in der Dillinger Stadthalle sind am Donnerstag, 8. Dezember, um 14.30 Uhr sowie am Sonntag, 11. Dezember, um 15 Uhr. Die Eintrittskarten kosten je nach Kategorie vier, fünf oder sechs Euro und sind erhältlich bei Spielleiter Bernd Maas unter Telefon (01 78) 2 17 74 87. cim