Am 21. August 1910 wurde es ernst mit dem so genannten Saardom zu Dillingen. In gewohnter Feierlichkeit fand der Spatenstich statt. Danach entstand die größte Kirche des Saarlandes und zweitgrößte des Bistums Trier auf einem Gelände, das damals zum nördlichen Stadtrand Dillingens gehörte.

Wie Wächter stehen seither die mächtigen Türme beiderseits der Fassade mit dem Haupteingang. 2005 ergab eine Messung mittels Laser für den Westturm 48,10 Meter, plus 3,22 Meter für Turmkreuz und Wetterhahn. Der Ostturm weist 46,60 Meter auf, dazu kommen etwa zwei Meter für das Turmkreuz. Frühere Angaben waren von rund zehn Metern mehr ausgegangen.

Im Grundriss bildet das voluminöse Gotteshaus ein lateinisches Kreuz. Dieses entsteht durch das breite Mittelschiff, die beiden schmäleren Seitenschiffe und zwei Querschiffe, die vor dem Altarraum seitlich anschließen. Stilistisch hat Kirchbaumeister Peter Marx den Saardom hauptsächlich neoromanisch angelegt.

Amtlich heißt das Dillinger Gotteshaus "Katholische Pfarrkirche Heilig Sakrament". Und die Pfarrei Heilig Sakrament feiert seit 2010 immer wieder 100 Jahre Saardom. Beginnend mit der Nachstellung des Spatenstichs am 21. August 2010. Die Grundsteinlegung vom 28. Mai 1911 wurde am 21. Mai 2011 gefeiert. Kommenden Samstag steht die Konsekration im Mittelpunkt. Denn am Morgen des 25. April 1913 fand die feierliche Weihe der fertigen Kirche durch den Trierer Bischof Michael Felix Korum statt.

Am Samstag, 27. April, 16 Uhr, ist zu Ehren der Konsekration vor 100 Jahren ein Gottesdienst im Saardom. Elf Priester nehmen daran teil. Innenministerin Monika Bachmann, Landrat Patrik Lauer sowie der Dillinger Bürgermeister Franz-Josef Berg haben sich ebenfalls angekündigt und werden Grußworte sprechen. Im Anschluss daran wird das steinerne Geburtstagskind von einer langen Menschenkette umarmt.

Später spielt die Katholische Laienbühne auf einer Bühne vor der Kirche die Einweihungsfeier nach. Danach wird bis in den Abend weitergefeiert, Saarstraße und Weinligplatz sind dann gesperrt.