Kulturelle Unterschiede als Vorteil sehen

Dillingen. Für die Migrationsarbeit gibt es keinen Leitfaden. "Migration muss man individuell betrachten", sagt Melanie Meiser, 28. Der Fokus richtet sich dabei auf die Herkunft, die Bildung und den sozialen Status. Bereits in ihrer Tätigkeit in der Jugendpflege sei sie intensiv mit dem Thema Migration in Berührung gekommen und sei daran gewachsen

Dillingen. Für die Migrationsarbeit gibt es keinen Leitfaden. "Migration muss man individuell betrachten", sagt Melanie Meiser, 28. Der Fokus richtet sich dabei auf die Herkunft, die Bildung und den sozialen Status. Bereits in ihrer Tätigkeit in der Jugendpflege sei sie intensiv mit dem Thema Migration in Berührung gekommen und sei daran gewachsen. Melanie Meiser weiß: "Es hat auch sehr viel mit Vertrauensarbeit zu tun. Stimmt die Basis der Zusammenarbeit, erleichtert das natürlich meine Arbeit." Wichtig für die Integrationsarbeit in der Stadt sei die Vernetzung bestehender Strukturen und Angebote. Und dieses Netzwerk zu festigen, das ist derzeit eine ihrer Hauptaufgaben.Die Sozialpädagogin baute das Internationale Frauencafé in Dillingen auf und betreut es. Sie bietet Hilfe in Einzelfällen an, im Rahmen der Gemeinwesen-orientierten Stadtteilarbeit, ist außerdem Moderatorin bei Konflikten von Dillinger Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund. Ihre Bürotür im Rathaus steht Rat- und Hilfesuchenden offen. Meiser pflegt einen regelmäßigen Austausch mit den Mitgliedern des Integrationsbeirates oder mit Mitgliedern der türkischen Moschee und den Verantwortlichen des türkischen Elternbundes. Zur Aufgabe gehört es natürlich, sich auf Landkreis- und Landesebene auszutauschen.

Für dieses Jahr plant Meiser in Kooperation mit saarländischen Integrationsbeauftragten eine Fachtagung, in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek einen Ausbau der Fremdsprachenabteilung, wird sich am Internationalen Frauentag beteiligen. Ihre Wünsche und Vorstellungen als Integrationsbeauftragte der Stadt Dillingen: "Ziel meiner Arbeit ist das Klima der gegenseitigen Akzeptanz weiter zu fördern. Wünschenswert wäre, dass die kulturellen Unterschiede als Vorteil gesehen werden."

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