Fastnacht Kostümverleih: Das macht was daher

Dillingen · Beim Kostümverleih in Dillingen gibt es eine schier unendliche Auswahl – auch in großen Größen findet jeder was.

 Astrid Jablonski (links) und Michaela Kleinbauer präsentieren den Kostümverleih Dillingen.

Astrid Jablonski (links) und Michaela Kleinbauer präsentieren den Kostümverleih Dillingen.

Foto: Thomas Seeber

Bienchen, Hexe, Schneewittchen, Königin? Oder doch Kapitän, Mexikaner, Magier, Charlie Chaplin? Wer jetzt noch kein Kostüm für Fastnacht oder nicht einmal eine Idee hat, sollte im Kostümverleih Dillingen hereinschauen. Das geht dank der Sonderöffnungszeiten am Samstag, 2. März, von 10 bis 14 Uhr, sogar noch auf den letzten Drücker. Im „Kostüme & Co“ in der Innenstadt von Dillingen, dem Projektladen des Frauenprojekts Difa, können sich Narren für die tollen Tage einkleiden.

Rund 900 Kostüme hat der Laden in seinem Fundus. Fast alle davon wurden in der eigenen Schneiderei selbst angefertigt, dort können sie bei Bedarf auch ausgebessert werden. Anprobieren kann man die Kostüme gleich vor Ort.

„Leider ist die Ausleihe in den vergangenen Jahren etwas rückläufig“, berichtet Astrid Jablonski, Projektleiterin beim Verein Difa. „Das liegt auch an der Konkurrenz durch die Discounter, die sehr günstige Kostüme anbieten.“ Allerdings geht es im Kostümverleih auch im Nachhaltigkeit: „Unsere Kostüme sind sehr aufwändig gearbeitet und haben eine hohe Qualität. Den Unterschied merkt man, wenn es mehrfach gewaschen wurde.“ Statt einem einfachen Synthetik-Überzieher kommen hier hochwertige Materialien wie Brokat, Seide, Samt oder Leinen zum Einsatz.

Ein weiteres Plus: Während es in gängigen Modeketten und Discountern spätestens bei Größe L eng wird, hat der Kostümverleih auch einiges in großen Größen auf Lager, für Männer (bis XXL) wie für Frauen (bis Größe 52).

„Für die Umzüge sind eher warme Kostüme gefragt oder welche, unter die man auch etwas drunter anziehen kann“, weiß Michaela Kleinbauer, Kostümschneiderin. „Ansonsten gibt es jedes Jahr Trends. Dieses Jahr sind die Zwanziger Jahre sehr gefragt.“ Dies ist auch das Motto beim PremaBüba in Saarbrücken, ergänzt Jablonski, und das sei nach dem Erfolg der Fernsehserie „Babylon Berlin“ zu erwarten gewesen.

Der Kostümverleih ist ganzjährig geöffnet, für Mittelaltermärkte, Mottopartys, Halloween und die Oktoberfeste gibt es verschiedene Verkleidungen. Die aufwändige Steampunk-Kleidung wird gern genommen, sagt Kleinbauer. Und die Jahrzehnte seien gefragt: Petticoats und die Schnitte der Fünfziger, Flower Power mit Schlaghosen der Siebziger für entsprechende Mottos. Dazu kommen die Klassiker: Spanierin, Nonne, Hexe, Bauchtänzerin bei den Damen, Musketiere, König, Robin Hood bei den Männern. Und Kleinbauer kann nach etlichen Jahren aus dem Nähkästchen plaudern: „Männer wollen fast immer etwas mit Uniform oder was Herrschaftliches. Da soll das Kostüm etwas dahermachen.“

Je nach Art des Kostüms wird eine Leihgebühr von zehn bis 40 Euro inklusive einer Reinigungspauschale verlangt, denn jedes Kostüm wird nach Gebrauch natürlich gründlich gereinigt. „Und vieles davon kann man nicht einfach in die Waschmaschine stecken“, erklärt Kleinbauer.

Auch Gruppenkostüme mit Hexen, Rittern, Flammen oder Piraten sind im Bestand. Wer mehr als fünf Kostüme ausleiht, erhält übrigens einen Rabatt von zehn Prozent auf die Leihgebühr. Nur für Kinder gibt es keine Kostüme.

Geöffnet ist der Kostümverleih noch von Fetten Donnerstag bis Fastnachtsdienstag, jeweils von acht bis 14 Uhr, sowie am Samstag von zehn bis 14 Uhr.
Kontakt: Kostüme & Co, Saarlouiser Straße 3, Dillingen, Tel. (0 68 31) 761 04 58.

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