„König David“ im Saardom

Dillingen · Mit einem großen Aufgebot an Chören und Solisten lädt die Musikhochschule Saar am Freitag, 27. Januar, in den Saardom nach Dillingen. Auf dem Konzertprogramm steht Arthur Honeggers „König David“.

Arthur Honeggers "Le Roi David" zählt zu den meistgespielten Oratorien des 20. Jahrhunderts. Die Hochschule für Musik Saar präsentiert den auf dem gleichnamigen Drama von René Morax basierenden "Symphonischen Psalm" des Schweizer Komponisten Ende Januar. Unter der Leitung von Georg Grün musizieren der Große Chor der HfM Saar, das Studio Vocale, die Evangelische Chorgemeinschaft an der Saar und der KammerChor Saarbrücken sowie das Große Bläserensemble der HfM Saar (Einstudierung: Peter Leiner) und Solisten der Hochschule für Musik Saar . Die Aufführung findet statt am Freitag, 27. Januar, um 20 Uhr im Saardom Dillingen . Der Eintritt ist frei.

Feste Größe im Konzertleben

Arthur Honeggers "König David " hat sich, obwohl nicht als Oratorium komponiert, einen festen Platz im Konzertleben erobert. Die Textgrundlage lieferte das 1921 entstandene Drama "Le Roi David" von René Morax, das Davids Aufstieg vom einfachen Hirten zum König und Propheten behandelt.

Die Basis für die Musik war durch die Zusammensetzung der Mitwirkenden bestimmt: Die Chöre mussten relativ einfach gesetzt sein, dem Orchester konnte Honegger eine moderne Schreibweise zumuten und sich zu ungewöhnlichen Klangwirkungen inspirieren lassen.

Die beiden Hauptelemente der Musik Honeggers treten auch hier immer wieder in Erscheinung: urwüchsige Kraft gepaart mit hinreißendem Schwung neben melodiöser, fast verträumter Lyrik.

Die Breite der darin vorkommenden Stilelemente geht von mittelalterlichen Organumklängen über instrumentale Malerei, die an Programmmusik erinnert, und modale Skalen, die den orientalischen Charakter des Werkes betonen, bis zu modernen Techniken wie Polytonalität und freien Dissonanzverwendungen.

Der Erfolg des Werkes in der ersten Fassung veranlasste Honegger, es auch im Konzertsaal aufführen zu lassen.

Ursprünglich also ein Bühnendrama, wurde nun "Le Roi David" zu einer Art Oratorium umgebildet und auf den Rahmen des Konzertsaales erweitert. Dabei ging die dramatische Handlung in die Rolle des Erzählers über, um dessen teilweise melodramatisch gesteigerte Schilderung die Musik in Einzelgesängen, Chören und Orchesterstücken mit einer seltenen Fülle von Gedanken und Stimmungsgegensätzen ihr Band schlingt.

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