Klinik hat 561 Freunde

Dillingen. Kliniken sind eigentlich Orte, von denen man lieber kommt als dass man hingeht

Dillingen. Kliniken sind eigentlich Orte, von denen man lieber kommt als dass man hingeht. Vielleicht ist das der Grund, warum der Freundes- und Förderverein des Dillinger Caritas-Krankenhauses so einen Zustrom erfährt: ermöglicht er doch mit seinen Zuschüssen und Ideen Anschaffungen, die den Klinik-Aufenthalt angenehmer und eventuell sogar durch zusätzliche medizinische Geräte kürzer machen. Der 2002 gegründete Verein wächst rasant: 2007 hatte die Zahl der Mitglieder die 500er Grenze übersprungen, 2008 stieg sie um 7,7 Prozent von 507 auf 546. Bis März kamen jetzt bereits weitere 15 hinzu, was aufs Jahr gesehen eine Wachstumsrate von mehr als 14 Prozent ergäbe. "Die 600 knacken wir auch noch", sagte der Vorsitzende Norbert Bannenberg bei der Mitgliederversammlung am Montag. Einen Rekord von 90 436 Euro an Zuschüssen übergab der Verein im vergangenen Jahr der Klinik (wir berichteten). "Das meiste Geld kommt von Mitgliedsbeiträgen und Spenden, nicht von Festen, die vor allem Goodwill-Aktionen sind, um Präsenz zu zeigen", erläuterte der Schatzmeister Helmut Jung. Viel Licht, wenig SchattenDen Sockel brachte ein Übertrag aus 2007. Dazu summierten sich die Beiträge 2008 zu 16 994 Euro und kamen 29 872 Euro an Spenden zusammen. Dass bei den vier Großveranstaltungen bei Einnahmen von 30 836 Euro und Ausgaben von 25 033 Euro unter dem Strich nur 5803 Euro übrig blieben, schmerzte manche Mitglieder, die das "demotivierend" fanden. Bürgermeister Franz-Josef Berg warf aber ein: "Vielleicht wäre die eine oder andere Spende nicht eingangen, wenn der Verein nicht bei den Veranstaltungen so präsent und aktiv wäre." Dennoch gibt es Konsequenzen. Der Frühlingsball, der 1260 Euro brachte, steigt am Samstag, 9. Mai, wieder - letztmalig in der Stadthalle vor dem Umzug in den Lokschuppen. Auch die Spargelaktion (1456 Euro) behält der Verein bei, den Termin legt er je nach Erntezeit fest. Die Premiere des Sommerfestes war mit 3122 Euro Erlös ertragreich. "Das war ein Erfolg", befand Bannenberg, "das wollen wir am 6. September wiederholen." An den Schnuppertagen beteiligen sich die Klinik-Freunde dagegen nicht mehr. "Wir hatten kaum Möglichkeiten, uns angemessen zu präsentieren", meinte der Vorsitzende. "Damit haben wir die freiwilligen Helfer sehr strapaziert und sogar ein Minus von 58 Euro eingefahren."

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