Kinder sind nicht zu unterschätzen

Dillingen · Zum Aktionstag der Kinderrechte haben die Arbeitsgruppe Jakid und die Jugendpflege ins Dillinger Rathaus eingeladen. Der Nachwuchs konnte sich gestern bei Rathaus-Rallye und Fragestunde informieren.

 Großer Andrang herrschte am Freitagnachmittag bei den Bastelangeboten im Dillinger Rathaus zum Aktionstag der Kinderrechte. Foto: Carolin Merkel

Großer Andrang herrschte am Freitagnachmittag bei den Bastelangeboten im Dillinger Rathaus zum Aktionstag der Kinderrechte. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Normalerweise herrscht am Freitagnachmittag eine himmlische Ruhe auf den Fluren im Dillinger Rathaus. Doch ganz anders gestern, als die Jugendpflege gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Jakid zum inzwischen schon traditionellen Aktionstag der Kinderrechte eingeladen hatte.

Berührungsängste abbauen

"Wir laden ganz bewusst die Einrichtungen, aber auch Kinder mit ihren Eltern ins Rathaus ein, um so Berührungsängste abzubauen. Schon die Kinder sollen erfahren, wohin sie sich wenden können, wenn sie Fragen haben", erklärte Heidrun Sinnwell von der Jugendpflege.

Und so war gestern der Bürgermeister wieder ein ganz wichtiger Ansprechpartner für den Dillinger Nachwuchs. "Ich will ihn mal fragen, wie man denn Bürgermeister werden kann, das würde mir auch gefallen", erklärte die neun Jahre alte Emily. Bei den Kinderrechten kennt sich die Grundschülerin gut aus. "Jedes Kind hat ein Recht auf ungestörtes Lernen", sagte sie. Das wiederum wollte der ein Jahr jüngeren Alisha nicht gefallen, "denn ich mag gar nicht so gerne zur Schule gehen", verriet sie. "Doch, da muss man hin, um zu lernen", betonte die ebenfalls neunjährige Julia. "Kinder dürfen nicht geschlagen werden, weder zu Hause noch in der Schule", fiel der neun Jahre alten Emilie ein. "Bei uns in der Klasse ist einer, der hält sich da gar nicht dran", sagte sie.

Fragestunde ist der Höhepunkt

Seit vielen Jahren mit dabei ist der Kindergarten St. Maximin aus Pachten. Leiterin Christiane Barth betonte, dass die Fragestunde der Höhepunkt für die Kinder sei. Den Größeren gefiel gestern die Rathaus-Rallye besonders gut, hier suchte Anna, zwölf Jahre, nach den richtigen Antworten. "Alle Kinder müssen gleich behandelt werden, man darf sie nicht unterschätzen, sie haben auch ihre Freiheiten und sie dürfen nicht arbeiten", hatte sie einige der Kinderrechte parat.

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