Kälte heizt dem Winterdienst ein

Kreis Saarlouis. "Wir hatten seit November schon 22 Einsatztage, das sind so viele wie sonst in einem ganzen Winter", berichtet Manfred Biehler, stellvertretender Leiter des Neuen Betriebshofes Saarlouis (NBS). In Spitzenzeiten waren hier bis zu acht Fahrzeuge und 22 Mitarbeiter im Einsatz

 Ein Streuwagen auf spiegelglatter Straße - in diesem Winter rückten sie schon etliche Male im Kreis aus. Foto: Rolf Ruppenthal

Ein Streuwagen auf spiegelglatter Straße - in diesem Winter rückten sie schon etliche Male im Kreis aus. Foto: Rolf Ruppenthal

 Ein Streuwagen auf spiegelglatter Straße - in diesem Winter rückten sie schon etliche Male im Kreis aus. Foto: Rolf Ruppenthal

Ein Streuwagen auf spiegelglatter Straße - in diesem Winter rückten sie schon etliche Male im Kreis aus. Foto: Rolf Ruppenthal

Kreis Saarlouis. "Wir hatten seit November schon 22 Einsatztage, das sind so viele wie sonst in einem ganzen Winter", berichtet Manfred Biehler, stellvertretender Leiter des Neuen Betriebshofes Saarlouis (NBS). In Spitzenzeiten waren hier bis zu acht Fahrzeuge und 22 Mitarbeiter im Einsatz. Straßendecken platzen aufMit Schäden durch das Salz, bislang bereits rund 230 Tonnen, rechnet er aber nicht: "Salz macht den Asphalt zwar geringfügig poröser, so dass mehr Wasser eindringen kann", erläutert Biehler: "Wir berücksichtigen dies aber bereits, in dem wir nur so wenig Salz wie nötig einsetzen." Saarlouis verwendet so genanntes Feuchtsalz: "Das reine Kochsalz wird beim Streuen mit einer Calciumchloridlösung gemischt. Dadurch bleibt es besser haften, und auch die Taufähigkeit verbessert sich." Das Feuchtsalz sei bis minus 18 Grad wirksam, während reines Salz nur bis etwa minus acht Grad eine ausreichende Tauwirkung entfalte. "Weitaus gefährlicher für die Straßen und Gehwege als das Salz ist der Frost: Überall, wo der Asphalt bereits Risse aufweist, dringt Wasser ein, das beim Gefrieren die Straßendecke aufplatzen lässt." Dieter Mathis, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, rechnet in diesem Winter mit mindestens 20 Prozent mehr Frostschäden als sonst. Eine detaillierte Bestandsaufnahme erfolge aber erst im Frühling. "Das Salz selbst verursacht keine Schäden, sondern der Frost", meint auch Stefan Zech, stellvertretender Bauhofleiter in Dillingen. Hier wird ebenfalls darauf geachtet, dass so wenig Salz wie möglich eingesetzt wird: "Wir verwenden ein qualitativ hochwertiges, sehr feines Salz, das kaum Verunreinigungen aufweist und deshalb besonders wirkungsvoll ist", erläutert Zech. In Dillingen sind bislang rund 90 Tonnen davon verbraucht worden. Anders als in Saarlouis wird es pur gestreut und nicht als Feuchtsalz eingesetzt. Drei Fahrzeuge und bis zu 13 Mann sind im Streudienst im Einsatz. Trotz der zurzeit herrschenden Plusgrade, kann der Dillinger Bauhof keine Pause einlegen. Heimtückisches Wetter"Die recht milden Tagestemperaturen sind heimtückisch, denn nachts und in den frühen Morgenstunden kann es trotzdem Reifglätte oder Glatteis geben", betont Zech. Deshalb informiert sich der Bauhof ständig beim Deutschen Wetterdienst, um sich rechtzeitig auf die zu erwartende Wetterlage einstellen zu können.Wie in Saarlouis wird auch in Lebach mit der Feuchtsalztechnik gestreut. "Bedingt durch die große Fläche und die elf Stadtteile haben wir schon 250 bis 300 Tonnen Salz verbraucht", berichtet Rudolf Kartes, Leiter des zuständigen Eigenbetriebes der Stadt. Vier Streufahrzeuge für die Straßen und zwei Kleintransporter für die Geh- und Radwege sind hier im Einsatz. Wo diese nicht hinkommen können, müssen zusätzlich Handtrupps ran. Auch in Lebach sind bereits auf Grund des strengen Frostes der vergangenen Wochen viele Straßendecken aufgebrochen.

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